BERLIN (dpa-AFX) - Der Internet-Verband eco sieht Rufe nach gesetzgeberischen Maßnahmen nach der weltweiten Cyberattacke durch den Erpressungstrojaner "Wanna Cry" als wenig zielführend. Stattdessen müsse dem Ausnutzen von Sicherheitslücken, für die es noch keinen Schutz gibt (Zero-Day Exploits), eine Absage erteilt werden, sagte Norbert Pohlmann, eco-Vorstand für IT-Sicherheit. "Solange Geheimdienste und Sicherheitsbehörden wie NSA und BND vorhandene Schwachstellen nicht den Herstellern melden, sondern für das Ausspähen der Bürger nutzen, passieren Cyberattacken, die leicht verhindert werden können."
Bei der jüngsten Attacke vom Wochenende handelte es sich um eine
Erpressungssoftware, die eine Sicherheitslücke in Microsofts
Windows-Betriebssystem ausnutzt. Die US-Geheimdienstbehörde NSA
hatte sie für eigene Spähangriffe gespeichert und Microsoft
ISIN US5949181045
AXC0250 2017-05-15/16:58