Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
OTTO - Der neue Otto-Chef Alexander Birken verordnet dem Hamburgern Konzern einen scharfen Wachstumskurs: "Wir sind uns intern alle einig, dass nun wieder eine Phase ehrgeizigen Wachstums folgen muss", sagte Birken im Interview mit dem Handelsblatt. Der Umsatz soll in den nächsten fünf Jahren von 12,5 auf 17 Milliarden Euro gesteigert werden. Birkens Versprechen: "Otto wird ein voll digitalisierter Konzern werden - bis hin zu unseren 400 stationären Läden. Entsprechend investieren wir gezielt in erfolgversprechende, digitale Geschäftsmodelle." (Handelsblatt S. 14/SZ S. 15/FAZ S. 26)
STADA - Das Bieterrennen um Stada geht womöglich in die nächste Runde: Der chinesische Arzneihersteller Shanghai Pharmaceuticals hat Kontakte zu Finanzinvestoren über ein mögliches Gegenangebot für den MDAX-Konzern bestätigt. Wie aus einer Mitteilung an die Hongkonger Börse vom Mittwoch hervorgeht, führte das chinesische Pharmaunternehmen offenbar Gespräche mit Finanzinvestoren. Ein offizielles Angebot sei aber nicht unterbreitet worden. (FAZ S. 24/Börsen-Zeitung S. 7)
VOLKSWAGEN - In der Abgasaffäre droht dem angeschlagenen VW-Konzern neuer Ärger. Nach den Kunden attackieren nun auch noch die eigenen Händler das Unternehmen. Der Verband von 2.400 deutschen Autohäusern wirft ihm in der Affäre schlechten Stil und schwere Fehler vor. "Das Vertrauen zwischen Händlern und VW ist massiv belastet", sagt Dirk Weddigen von Knapp, Präsident des Händlerverbands. (SZ S. 17)
VOLKSWAGEN - Die Abgasaffäre bei Volkswagen hat nun auch in strafrechtlicher Hinsicht den amtierenden Konzernchef Matthias Müller erreicht. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart bestätigte, dass sie gegen den Manager des größten Industriekonzerns Europas wegen des Verdachtes der Marktmanipulation ermittelt. Müller soll als Vorstandsmitglied der Porsche SE (PSE) die Aktionäre womöglich zu spät über den Skandal informiert haben. Mitbeschuldigt sind zudem zwei weitere bekannte Manager, die in beiden Gesellschaften eine Rolle spielen, beziehungsweise spielten: Hans Dieter Pötsch, derzeit Aufsichtsratsvorsitzender bei VW und Vorstandsvorsitzender der PSE, sowie Martin Winterkorn, der infolge des Dieselskandals von allen seinen Ämtern in dem Automobilimperium zurücktrat. (SZ S. 15/FAZ S. 25/Handelsblatt S. 1)
VW/MERCEDES - Die Automobilmarke Mercedes-Benz könnte nach 45 Jahren Werbepartnerschaft vor einem Abschied beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) stehen. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung will Konkurrent Volkswagen neuer DFB-Generalsponsor werden und in dem Auswahlverfahren gegen Mercedes bieten. Beide Unternehmen werden bei der DFB-Präsidiumssitzung am Freitag in Frankfurt ihre Angebote den Funktionären präsentieren. Der Verband eruiert derzeit für den Zeitraum von 2019 bis 2024 einen neuen Vertrag mit einem Unternehmen aus der Automobilbranche. Die Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen. (FAZ S. 25)
AUDI - Matthias Müller und Rupert Stadler verbindet eine lange Geschichte. Erst waren sie erbitterte Rivalen, die als Chefs von Audi und Porsche ihre Duelle auf der Rennstrecke ausfochten. Heute ist Müller nicht nur Chef der Audi-Mutter Volkswagen, sondern auch Aufsichtsratschef von Audi. Und als solcher verlängerte er am Mittwoch Stadlers Vertrag um weitere fünf Jahre bis Anfang 2023. (Handelsblatt S. 5)
BMW - Es ist ein regelrechter Wettlauf um das erste fahrerlose Serienauto entbrannt. Und bislang schien jeder Wettbewerber an seinem eigenen System zu basteln. Doch bei BMW glaubt man nicht daran, dass am Ende jeder Hersteller seine eigene technische Plattform aus Sensoren, Rechenleistung und künstlicher Intelligenz haben wird. "Es wird eine Konsolidierung der Plattformen geben", prophezeit Richard Rau, der bei den Münchnern am automatisierten Fahren arbeitet. "Es wird nur eine kleine Zahl von Plattformen übrig bleiben." Bei BMW setzt man daher schon seit einigen Monaten auf eine enge Kooperation. Neben dem Kameraspezialisten Mobileye gehörte auch der Chipkonzern Intel von Anfang an zum Bündnis der Münchner. Seit Dienstag gibt es einen weiteren Partner: Der Zulieferer Delphi ist eingestiegen. (Welt S. 11)
ISTA - Der Finanzinvestor CVC hat mit dem Verkauf des Ablesekonzerns Ista begonnen. Die Beteiligungsgesellschaft habe gerade Informationsdokumente über den Immobiliendienstleister verschickt, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Das Blatt stützt sich auf Personen, die zu den Interessenten gerechnet werden, sowie eine Quelle aus dem Umfeld des Essener Unternehmens. Die Transaktion dürfte laut Zeitung mehrere Milliarden Euro schwer sein. CVC lehnte gegenüber Dow Jones Newswires eine Stellungnahme ab. (FAZ S. 23)
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May 18, 2017 00:19 ET (04:19 GMT)
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