Für die etablierten Autohersteller werden die Zeiten nicht besser. Die Kostenstruktur ist im Vergleich zu den Neuen Spielern auf dem Feld nicht mehr Konkurrenzfähig. Es treten erste Anzeichen des Zeitenwandels bei Ford auf. $3 Mrd. sollen in den kommenden Jahren eingespart werden, wie Bloomberg letztens berichtete. Das geschieht mit dem Ziel, die großen Investitionen im Bereich der Electric Vehicle und Self Driving Cars Technologie aufzufangen. Der Fokus liegt auf den Kosten und dem Profit.
Erste Entlassungen
Aufgrund der Tatsache, dass die Produktion eines Electric Vehicle wesentlich einfacher ist, wird natürlich zuerst an den Personalkosten gespart. Ford will laut Medienberichten 10% seiner Belegschaft entlassen. Die Hauptlast der Stellenstreichungen soll auf Nordamerika und Asien entfallen. Ford beschäftigt zur Zeit ca. 200000 Menschen, das bedeutet, dass 20000 Mitarbeiter entlassen werden sollen. Das wird nur der Anfang sein, sollte Peak Car Wirklichkeit werden. Zu dem Thema Peak Car schrieb ich im Jahr 2015:
Man muss sich vor Augen führen, dass alle PKWs auf der Welt zusammen einen Wert von ca. 20 Billionen USD ausmachen. Der Ausnutzungsgrad dieser 20 Billionen USD liegt gerade einmal bei ca. 5%, was bedeutet, dass 95% der 20 Billionen USD nicht genutzt vor sich hin gammeln. Vor dem Hintergrund muss auch noch gesagt werden, dass die Generation der Millenials weniger Fahrzeuge besitzt, als die vorherigen Generationen. Man möchte meinen das "Peak Car" inzwischen erreicht wurde. Denn es ist kaum vorstellbar, dass wenn in Zukunft mehr Menschen sich ein Auto theoretisch leisten können, wir als Menschheit noch einmal 20 Billionen USD in kaum genutzten Fahrzeugen versenken. Schon allein aus Platz und Umweltschutzgründen in den Urbanen Zentren dieser Welt, ist dieses nicht mehr möglich.
Der Druck der neuen Konkurrenz wird stetig anwachsen und die Alte Garde der Autoindustrie wird schlussendlich zu einem gehetzten Akteur, der nicht mehr agieren, sondern nur noch reagieren wird.
Die neue Konkurrenz
Die neuen Spieler auf dem Feld sind zum einen Hersteller wie Tesla, doch drängen zunehmend andere Konzepte in den Markt. Die Hersteller werden zu reinen Hardware Lieferanten degradiert, sollten sie es überhaupt überleben. Sie werden zu etwas, was Foxconn heute für die Handyindustrie ist, ein Hardwarezulieferer, die Software Plattformen sind die eigentlichen Profiteure. Solche Plattformen liegen auch bei der Mobilität im Trend. Waymo arbeitet nun mit Lyft zusammen und bietet im Großraum Phoenix, Arizona, seinen Autonomen Fahrservice an. Dieser Fahrservice ist in der jetzigen Beta Phase für die Nutzer Umsonst. Doch sollte es einen nicht verwundern, wenn auch in Zukunft dieser Service dem Nutzer keine direkten Kosten bereitet. So wie auch die Benutzung von Google Search nichts kostet, so könnte es auch mit einer Mobilitätsplattform sein. Die Marktdurchdringung wäre innerhalb kürzester Zeit gegeben und am Ende heißt es The Winner Takes it all. Das Gesetz der Plattform Ökonomie, ganz einfach.
Den vollständigen Artikel lesen ...