Von Jenny Strasburg
NEW YORK (Dow Jones)--Die Deutsche Bank soll nach dem Willen der Demokraten im US-Repräsentantenhaus Verbindungen nach Russland und Informationen in Bezug auf Kredite an US-Präsident Donald Trump offenlegen. Das geht aus einem Brief hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Fünf Angehörige des Repräsentantenhauses fordern in dem auf Dienstag datierten Brief von Vorstandschef John Cryan, Informationen über Dokumente im Zusammenhang mit jeglichen internen Überprüfungen der Trump-Konten und über jegliche Verbindungen dieser Konten mit Russland preiszugeben. Die Parlamentarier wollen etwa wissen, ob an Trump vergebene Kredite von Garantien der russischen Regierung unterlegt sind oder auf irgendeine andere Weise mit Russland zusammenhängen.
Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte eine Stellungnahme ab.
US-Ermittler, darunter die Bundespolizei FBI und Ausschüsse des Kongresses, untersuchen mögliche Verbindungen zwischen russischen Finanzinstituten, Trump selbst und seinen Vertrauten. Russland hat dementiert, sich in die Präsidentschaftswahl 2016 eingemischt zu haben. Trump wies wiederholt jegliche Zusammenarbeit zwischen seinem Wahlkampfteam und Russland zurück. Er sagte, er hoffe, dass diese Untersuchung, die er eine "Hexenjagd" nannte, bald ein Ende haben werde.
Untersuchungen gegen die Deutsche Bank über ihre Kontrollen im Zusammenhang mit ihren Russland-Aktivitäten laufen bereits seit Monaten, unter anderem durch das US-Justizministerium. Auch die Verbindungen mit Trump sind Thema von Untersuchungen. Die Bank hat Organisationen, die Trump zugerechnet werden, mehr als 300 Millionen Dollar geliehen.
Der am Dienstag gesendete Brief fordert von der Deutschen Bank eine Antwort und die Bereitstellung von Dokumenten bis zum 2. Juni ein.
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May 24, 2017 14:52 ET (18:52 GMT)
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