... Technologieführerschaft sowie die digitale Transformation und die operative Exzellenz im Fokus. Auch inkl. des "Push to Stop"-Konzeptes strebt man eine Vorreiterrolle beim Thema Digitalisierung an. Der Maschinenbediener soll bei diesem Ansatz nur noch bei Bedarf eingreifen und die ansonsten autonom ablaufende Prozesskette unterbrechen. Mögliche Folge: Eine bisher nicht erreichte Effektivität mit planbaren Prozessen und dank der automatischen Prozessüberwachung auch niedrigeren Fehlerraten. Inkl. der Produktreihen "Labelfire" und "Primefire" will man den Marktanteil im Digitaldruck von weniger als 5 % auf bis zu 10 % verdoppeln und auf diese Weise bis 2022 ein zusätzliches Erlösvolumen von rund. 200 Mio. € realisieren. Unter dem Label "Digitale Transformation" will man den kompletten Arbeitsprozess (also Equipment, Software, Service und Verbrauchsmaterialien) beim Kunden mit einer e-Commerce-Vertriebsplattform ansprechen. Dies soll helfen, den Marktanteil bei Verbrauchsmaterialien von derzeit ca. 5 % auf knapp 10 % hochzufahren und in den kommenden fünf Jahren 250 Mio. € zusätzlichen Umsatz einzustreichen. Gezielte Akquisitionen dürften auch weiterhin zur Strategie gehören. Aber auch operativ will man sich verbessern. Das Senkungspotenzial bei Prozess- und Strukturkosten beziffert man für die nächsten fünf Jahre auf rd. 50 Mio. €. Für ergänzenden Rückenwind sollen niedrigere Finanzierungskosten sorgen (anvisierte Reduzierung um rd. 15 Mio. €). Wohin geht die Reise? Bis 2022 soll der Umsatz auf rd. 3 Mrd. € wachsen, dabei will man auf ein Ebitda von 250 bis 300 Mio. € und einen Nachsteuergewinn von über 100 Mio. € kommen. Das vergleicht sich mit 2,524 Mrd. € Umsatz im vergangenen Jahr, aus dem man ein Ebitda vor Sondereinflüssen von 179 Mio. und ein Nachsteuerergebnis von 36 Mio. € herausarbeitete. Fazit: Mit den strategischen Ambitionen baut Heidelberger Druckmaschinen eine schöne Basis für eine sehr reizvolle Comeback-Spekulation. Die Charttechnik jedenfalls knistert schon mal vor Spannung. Wie es laufen kann, wenn eine solche Aktie mal die Kurve bekommt, zeigt der Kursverlauf beim Branchenkollegen Koenig & Bauer, wo der Kurs von etwa 10 € gegen Anfang 2015 bis etwa 65 € in diesem Jahr sprintete.