FRANKFURT (dpa-AFX) - Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zur Lage in Großbritannien:
"(...) Ein Jahr nach dem Brexit-Votum erweckt Großbritannien den Eindruck einer Gesellschaft, die ihren inneren Kompass verloren hat. Zum Teil dürfte das etwas damit zu tun haben, dass in der öffentlichen Debatte über Jahre hinweg viele Missstände auf die EU-Mitgliedschaft zurückgeführt wurden. Dass große Probleme, von der Integration über den Terrorismus bis hin zur Einkommensverteilung oder nun sogar dem Brandschutz, nur wenig oder gar nichts mit der EU zu tun haben, scheint dem Land erst allmählich bewusst zu werden. Politisch profitiert davon vor allem Labour-Anführer Corbyn. Nur der Angst vor Neuwahlen, die mit einem Machtverlust enden könnten, hat es Premierministerin May zu verdanken, dass ihre Partei sie noch nicht aus dem Amt gejagt hat."/be/DP/she
AXC0012 2017-06-26/05:35