Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Die Commerzbank will den Mitarbeitern, die sie im Zuge ihrer Umstrukturierung entlässt, eine Abfindung in Höhe von mindestens 20.000 Euro anbieten. Das geht aus internen Unterlagen hervor, die Bloomberg vorliegen. Die angebotene Abfindung kann höher ausfallen, abhängig davon, wie viele Jahre ein Mitarbeiter bei der Commerzbank tätig war. Für jedes Jahr will die Bank mindestens ein dreiviertel Bruttomonatsgehalt anrechnen. (Welt S. 9/Börsen-Zeitung S. 4)
STADA - Nachdem die Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven gescheitert ist, betont der Arzneimittelkonzern Stada seine eigene Kraft. Die Märkte setzen aber auf eine neue Offerte. (Handelsblatt S. 16/SZ S. 17/Börsen-Zeitung S. 9)
DEUTSCHE BAHN - Die Deutsche Bahn steigt nach Informationen der Welt in das Stromgeschäft mit Privatkunden ein. Ab heute kann man den Anbieter wechseln und sich auf dbstrom.de anmelden. Die DB wirbt, nach gewerblichen Kunden nun auch an Privathaushalte hundert Prozent Ökostrom zu liefern, außerdem mit einer einfachen Tarifstruktur und moderaten Preisen. (Welt S. 11)
REWE - Lionel Souque ist noch nicht offiziell Chef, da startet Rewe auf dem umkämpften Berliner Markt und in Köln eine neue Lieferflat VIP. "Sie gehören zu unseren besten Kunden", teilt die Kette den Auserwählten in einer Mail mit. Deshalb müssten sie "keinen einzigen Euro Liefergebühren" ab einem Rechnungsbetrag von 40 Euro mehr zahlen. Der VIP-Status gelte sechs Monate lang, lasse sich danach aber weiter buchen. Unter dem neuen Chef verschärft Rewe seine offensive Online-Preisstrategie also noch. "Ich glaube nicht, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren viel Geld im Online-Handel mit frischen Lebensmitteln zu verdienen ist", gibt sich Souque illusionslos. Gleichzeitig geht der Kampf um Marktanteile in den realen Geschäften - über die immer noch rund 99 Prozent aller Lebensmittel in Deutschland abgesetzt werden - weiter. "Rewe wird sich auf die Modernisierung der bestehenden Märkte konzentrieren und zugleich organisch wachsen - und, wo immer möglich, neue Märkte eröffnen", verkündet der neue Mann dazu. (Welt S. 12)
SHW - Der Autozulieferer SHW, der vor sechs Jahren durch den Finanzinvestor Nordwind an die Börse gebracht worden ist, könnte bald einen neuen Großaktionär bekommen - und das offenbar gegen den Willen des Vorstands. Vor Tagen hat Stefan Pierer, Chef des österreichischen Motorradherstellers KTM, ein Übernahmeangebot angekündigt. Einen Austausch über die strategischen Absichten des Investors gibt es jedoch offenbar nicht. So schreibt der Vorstand des Autozulieferers unmissverständlich, man habe dem Bieter ein Gesprächsangebot unterbreitet, auf das Pierer aber erst nach der Veröffentlichung der Angebotsunterlagen eingehen wolle. (FAZ S. 19/Börsen-Zeitung S. 8)
CONRAD - Das traditionsreiche Versand- und Handelshaus Conrad Electronic soll verkauft werden. Wie das Wirtschaftsmagazin Bilanz in seiner am Freitag der Welt beiliegenden neuen Ausgabe berichtet, sucht das Frankfurter Bankhaus Metzler einen Käufer für das Unternehmen. Eine Conrad-Sprecherin wollte das nicht kommentieren. Man habe zu "Gerüchten nichts zu sagen", erklärte sie. Conrad Electronic erzielt mit seinen 25 Filialen sowie dem Verkauf via Internet einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro. (Welt S. 13)
GOOGLE - Der US-Konzern Google muss 2,42 Milliarden Euro Strafe an die EU zahlen, weil seine Suchmaschine eigene Dienste bevorzugt hat. Es ist die höchste jemals von der EU-Kommission festgelegte Buße. Und den Amerikanern droht noch weiterer Ärger. Matthias Machnig, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, betonte gegenüber dem Handelsblatt: "Die Entscheidung der EU-Kommission zeigt zwei Dinge: Wir brauchen erstens eine klare Regulierung der Plattformen und zweitens schnellere Wettbewerbsverfahren." (Handelsblatt S. 1/Welt S. 9)
AIG - Experten sagen ein immenses Wachstum für Versicherungspolicen gegen Angriffe aus dem Netz voraus. Der US-Konzern AIG will nun durch solche Policen sein bisher kleines Geschäft in Deutschland und Europa deutlich ausbauen. (Handelsblatt S. 30)
VW - Heinz-Jakob Neußer, früherer Entwicklungsvorstand der Marke VW, steht vor einer Einigung im Streit um Bonuszahlungen von rund 1,4 Millionen Euro. Das Arbeitsgericht Braunschweig hat einen Verhandlungstermin abgesagt, weil sich die Streitparteien außergerichtlich geeinigt haben. Neußer war bereits kurz nach dem öffentlichen Bekanntwerden der Dieselaffäre noch im September 2015 beurlaubt worden. (Handelsblatt S. 45)
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June 28, 2017 00:47 ET (04:47 GMT)
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