Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
RWE - Nicht zuletzt der überraschende Geldsegen aus der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer eröffnet dem RWE-Vorstandsvorsitzenden Rolf Martin Schmitz unerwartet neue Spielräume. Rund 1,7 Milliarden Euro muss der Bund zurückzahlen. Den überwiegenden Teil will der Vorstand nutzen, um Schulden abzubauen und die Finanzkraft des Konzerns zu stärken. Mit weiter gefestigter Bilanz könnten dann auch kleinere externe Wachstumsschritte folgen. "RWE steht für das Kerngeschäft Versorgungssicherheit, und das wollen wir auch durch die punktuelle weitere Abrundung des Portfolios untermauern", erläutert Schmitz. Damit meint er mögliche Zukäufe in den RWE-Kernländern Deutschland, Großbritannien oder den Beneluxländern, wo der Konzern in "flexible Assets", also zusätzliche Kraftwerkskapazitäten, Energiespeicher und andere Themen rund um die Versorgungssicherheit investieren könne. (FAZ S. 28)
BASF - Der Chemiekonzern BASF sieht die Aufforderung von Politik und Gewerkschaften kritisch, in Deutschland eine eigene Batteriefertigung für Elektromotoren aufzubauen. Nur weil es einen politischen Willen dazu gebe, sollte man keine Wertschöpfungskette aufbauen, mit der man kein Geld verdienen könne. "Das wäre Quatsch", sagte der stellvertretenden BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller auf der Forschungs-Pressekonferenz des Konzerns in Ludwigshafen. Nach Brudermüllers Worten gibt es ohnehin Überkapazitäten in der Produktion von Batteriezellen, vor allem in Japan und Südkorea. Die Asiaten seien in der derzeitigen Zellengeneration führend und könnten auch in eine Fertigung in Europa investieren. Auch dann bliebe die Wertschöpfungskette in Europa, sagte er. (FAZ S. 25)
COMMERZBANK - Die Commerzbank hat sich mit seinen Arbeitnehmervertretern auf Rahmenbedingungen eines Stellenabbaus geeinigt. Er soll Handelsblatt-Informationen zufolge kommende Woche im Gesamtbetriebsrat beschlossen und am 13. Juli unterzeichnet werden. Die Bank kommentierte das nicht, hatte aber angekündigt, dass sie wegen der absehbaren Einigung Rückstellungen in Höhe von 810 Millionen Euro ins zweite Quartal buchen will. Doch mit Details, wie sich der Stellenabbau auswirken wird, geizt das Institut bislang. Bekannt ist nur, dass die Ende März noch 41.600 Vollzeitjobs der Stammbelegschaft bis 2020 auf 36.000 Stellen schrumpfen sollen. Deshalb informieren seit dieser Woche die Betriebsräte darüber, was die Einigung bedeutet. Die Betriebsversammlungen in Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf und Essen sollen fast die ganze Belegschaft besucht haben. Die Vereinbarungen schließen betriebsbedingte Kündigungen zwar nicht aus, schalten aber viele Hürden und Vorbedingungen vor, wie Unterlagen zeigen, die dem Handelsblatt vorliegen. (Handelsblatt S. 24)
HEIDELBERGER DRUCK - Rainer Hundsdörfer, der neue CEO von Heidelberger Druck, setzt ehrgeizige Ertragsziele. "Ich gebe erst Ruhe, wenn wir eine zweistellige EBIT-Marge haben. Erst dann ist ein Unternehmen kerngesund", sagt Hundsdörfer. Der 59-Jährige hatte vor gut einem halben Jahr den Job bei dem Druckmaschinenweltmarktführer übernommen, nachdem sein Vorgänger Gerold Linzbach den Sanierungsfall aus der Verlustzone geholt hatte. Mit Blick auf den Konkurrenten Koenig & Bauer (KBA), sagt Hundsdörfer: "Unser Wettbewerber hat vielleicht konsequenter saniert, aber das Profitabilitätsniveau, das KBA erreicht hat, wollen wir in Zukunft deutlich übertreffen." Zur Steigerung der Ertragskraft wollen die Kurpfälzer das Geschäftsmodell von Kopiererherstellern übernehmen und über Subskriptionsmodelle am Wachstum des Druckvolumens teilhaben. "Wir verkaufen die Maschine, danach werden Service, Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien wie Farbe im Subskriptionsmodell abgerechnet, auf Basis der bedruckten Seiten", sagt Hundsdörfer. (Börsen-Zeitung S. 11)
KRAUSS-MAFFEI-WEGMANN - Dem Rüstungskonzern Krauss-Maffei-Wegmann droht wegen Bestechung in Griechenland ein hohes Bußgeld. bislang sollte der Panzer-Hersteller nur 175.000 Euro zahlen, doch das ist dem Bundesgerichtshof zu wenig. (SZ S. 18)
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June 30, 2017 00:27 ET (04:27 GMT)
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