Liebe Leserin, lieber Leser,
Wirecard meldet Fortschritte beim Closing eines am 13. März geschlossenen Vertrages. Damals wurde vereinbart, dass Wirecard von der Citigroup deren asiatisch-pazifisches "Kartenakzeptanz-Kundenportfolio" kauft.
Chart Wirecard-Aktie
Quelle: tradingview.com
Da soll es um einen Kundenstamm von über 20.000 Händlern gehen, insbesondere aus diesen Branchen, Zitat: "Reise- und Transportbranche, dem Finanzdienstleistungssektor, Luxusgüter, Handel sowie Technologie und Telekommunikation." Asiatisch-pazifisch bedeutet dabei, dass sich dieses Kundenportfolio auf insgesamt 11 Länder bzw. Regionen in besagter Region verteilt. Ein Kaufpreis wurde allerdings nicht genannt.
Wirecard: Interessante Perspektive
Nun hat Wirecard mitgeteilt: In zwei von den besagten 11 Regionen sei die Transaktion bereits abgeschlossen - in Singapur und Hongkong. Damit liege man im prognostizierten Projektzeitplan, so Wirecard. Und was ist mit den anderen 9 Regionen? Da soll das Closing in "mehreren Schritten" bis zum Ende des zweiten Quartal 2018 erfolgen.
Und im Geschäftsjahr 2019 dann soll nach der Vollkonsolidierung ein positives Ebitda (= Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von "mehr als EUR 20 Mio." dadurch erzielt werden. Wirecard verweist auf ein starkes prognostiziertes Wachstum der digitalen Transaktionsvolumina in Teilen der asiatisch-pazifischen Region. Und es sieht ganz so aus, als ob Wirecard genau davon profitieren möchte. Ob das aufgehen wird, wird sich zeigen.
Dann der Blick auf BASF:
BASF kündigt einen neuen Supercomputer an, der noch in diesem Sommer in Ludwigshafen in Betrieb genommen werden soll. Dieser soll eine "etwa zehnmal höhere Rechenleistung" haben, als es bei BASF bisher für "wissenschaftliches Rechnen" der Fall war.
Das Unternehmen nennt dazu die Zahl von 1,75 Petaflops. Da bin ich als jemand, der noch auf dem C64 das Programmieren von "Basic" lernte, definitiv draußen in Bezug auf das Verständnis um die Dimensionen, um die es dabei geht.
Nett finde ich, dass die BASF-Mitarbeiter im Rahmen einer Umfrage über den Namen des neuen Supercomputers abstimmen konnten. Heraus kam dabei als vorgeschlagener Name der altdeutsche Begriff "Quriosity"
BASF: Neuer Supercomputer auf Platz 65 weltweit
BASF verweist darauf, dass der neue Supercomputer auf Platz 65 der größten Rechenanlagen weltweit liegen soll. Je nun, das klingt dann doch nicht unbedingt nach Weltspitze ganz vorne.
Der "Chief Technology Officer" der BASF jedenfalls wirkt zufrieden, Zitat: "Damit können wir den Bedürfnissen unserer Kunden nach maßgeschneiderten chemiebasierten Innovationen noch besser gerecht werden."
Angesichts einer Forschungs-Pipeline, die laut BASF im letzten Jahr rund 3.000 (!) Projekte umfasste, sieht die Anschaffung eines neuen Supercomputers nach einer guten Idee aus. Bei der Bewertung der Aktie greife ich aber lieber auf Zahlen und Fakten zurück, die ich verstehe. Und die nächsten Halbjahreszahlen bei BASF stehen laut Plan am 27. Juli zur Veröffentlichung an.
Und hier noch das Zitat zum Tag: "Es ist gut, Dinge zu sammeln, aber es ist besser, spazieren zu gehen." - Anatole France
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart!
Ihr
Michael Vaupel