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Klartext: Münchener Rück und Adva Optical

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Wetter - immer mehr Extreme, mehr Stürme, wütende Naturgewalten, gelle? Wer dazu gute Informationen liefert, ist interessanterweise der Rückversicherer Münchener Rück (bzw. auf Neudeutsch "Munich Re").

Chart Münchener Rück Aktie

Chart Aktie Münchener RückQuelle: tradingview.com

Das Unternehmen hat in seiner Funktion als Rückversicherer als Kunden Tausende (!) Versicherungen. Zudem ist man auch als Erstversicherer tätig, z.B. über die Ergo Group. Doch zum Thema, Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 2017. Dazu meldet die Münchener Rück, dass "eine Serie von schweren Gewittern mit Hagel und Tornados in den USA" die Naturkatastrophen-Statistik in dem Zeitraum dominiert habe. Die Schäden beziffert der Rückversicherer genauer:

Münchener Rück beziffert Schäden durch Naturkatastrophen auf 41 Mrd. Dollar

Demnach betrug das Volumen der Gesamtschäden durch Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 41 Mrd. US-Dollar. Klingt gewaltig und ist es auch. Aber es gilt auch hier, die Relationen zu sehen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2016 waren es laut Münchener Rück 111 Mrd. US-Dollar Schäden. Und der 10-Jahres-Durchschnitt für das erste Halbjahr liegt demnach bei 102 Mrd. US-Dollar. Mit anderen Worten: Das Volumen der Gesamtschäden blieb im ersten Halbjahr 2017 unter der Hälfte des 10-Jahres-Durchschnitts.

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Auch die Zahl der "schadenrelevanten Naturkatastrophen" sank demnach, von 390 im ersten Halbjahr 2016 auf 350 im ersten Halbjahr 2017. Im 10-Jahres-Schnitt waren es allerdings 310. Da würde man doch gerne mal in der NatCatSERVICE-Datenbank der Münchener Rück recherchieren. Für den Rückversicherer Münchener Rück sind diese Zahlen aufgrund des deutlich gesunkenen Schadensvolumens (rund die Hälfte davon soll versichert gewesen sein) eher positiv zu bewerten in dem Sinne, geringere versicherte Schäden = geringere Kosten für den Rückversicherer.

Dann der Blick auf Adva Optical:

Die "earnings season" (Veröffentlichung von Quartalszahlen) geht weiter - mit den Zahlen von Adva Optical zum zweiten Quartal 2017. Demnach hat das Unternehmen in dem Zeitraum Umsätze von 144,2 Mio. Euro erzielt. Das lag am unteren Rand der im April vom Management gegebenen Prognose (143 Mio. Euro bis 153 Mio. Euro) und unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (144,2 Mio. Euro). Adva Optical meldet zudem, dass das Proforma Betriebsergebnis bei 9,2 Mio. Euro lag und damit 6,4% des Umsatzes erreichte. In der Prognose vom April war ein Ziel-Korridor von 5% bis 8% genannt worden.

Prognose für das laufende dritte Quartal enttäuscht stark

Wie ich das bewerte? Ich zitiere Uli Dopfer, CFO von ADVA Optical Networking, mit diesen Worten: "Unsere Umsätze entwickeln sich derzeit uneinheitlich". Und weiter: "Aufgrund der abgeschwächten Umsatzentwicklung und der erwarteten Übernahme von MRV Communications werden wir unsere Kostenstrukturen überarbeiten und Einsparungen bei den operativen Kosten vornehmen." Das klingt nicht so toll - Einsparungen, abgeschwächte Umsatzentwicklung.

Insofern wundert es mich nicht, dass die Prognose des Managements für das laufende dritte Quartal einen Umsatzrückgang auf 120-130 Mio. Euro und ein Ergebnis von nur noch 2-5% Proforma Betriebsergebnis vom Umsatz vorsieht. Das liest sich doch ganz anders als die Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal vor einigen Monaten ("Q1 war ein großartiger Start für 2017."). Der Kurseinbruch nach Bekanntgabe der Zahlen ist da nur konsequent, da das Proforma Betriebsergebnis im laufenden Quartal erheblich niedriger als bisher erwartet ausfallen dürfte.

Und dann noch das Zitat zum Tag: "Was liegt daran, wann das Ende kommt, da es ohnehin kommen wird? Sokrates antwortete dem, der ihm mitteilte, dass die dreißig Tyrannen ihn zum Tode verurteilt hätten: 'Und die Natur sie!'" - Zitiert nach Michel de Montaigne

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein angenehmes Wochenende!

Ihr

Michael Vaupel

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