Halle (ots) - Die Hebammen-Not in Sachsen-Anhalt eskaliert. Jetzt muss erstmals ein Krankenhaus zu drastischen Mitteln greifen: In Bitterfeld-Wolfen wird für drei Wochen der Kreißsaal im Gesundheitszentrum der Stadt geschlossen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagausgabe). Schwangere müssen demnach nun für die Entbindung in andere Landkreise fahren. Grund der Schließung in Bitterfeld-Wolfen ist nach den Worten von Geschäftsführer Norman Schaaf die gleichzeitige Erkrankung mehrerer Hebammen. Mit dem verbliebenen Personal lasse sich das erforderliche Dienstsystem nicht sicher aufrechterhalten, sagte er dem Blatt. Bemühungen, andere Hebammen aushilfsweise zu gewinnen, seien gescheitert. Entsprechende Fachkräfte fehlten auf dem Arbeitsmarkt. Aus diesem Grund könnten momentan nur Kaiserschnitt-Entbindungen erfolgen.
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