DARMSTADT (dpa-AFX) - Die zunehmende Konkurrenz in seinem Flüssigkristallgeschäft macht dem Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck zu schaffen. Trotz Umsatzzuwächsen von 2 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden Euro, die vor allem aus dem Gesundheits- und Laborgeschäft stammten, musste der Konzern im operativen Geschäft im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verkraften. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) ging um knapp 6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Hier schlugen zudem die Investitionen in das Pharmageschäft zu Buche, wie Merck am Donnerstag in Darmstadt mitteilte.
Unter dem Strich blieb zwar ein deutlich höherer Gewinn von 421 Millionen Euro hängen nach 312 Millionen Euro noch vor einem Jahr - Grund war ein besseres Finanzergebnis - doch damit hinkte der Konzern den Erwartungen hinterher. Merck bestätigte zwar die Gewinnprognose für das laufende Jahr, ruderte aber bei den Erwartungen für den Umsatz zurück. Angepeilt werden beim Erlös nun 15,5 bis 15,7 Milliarden Euro. Die obere Spanne hatte bisher bei 16,0 Milliarden Euro gelegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ebitda soll weiter zwischen 4,4 und 4,6 Milliarden Euro liegen.
Merck gab zudem Veränderungen in der Geschäftsführung bekannt: Kai Beckmann wird künftig die Material- und Spezialchemiesparte (Performance Materials leiten. Im Gegenzug übernimmt der bisherige Lenker der Sparte, Walter Galinat, die Verantwortung in der Geschäftsleitung für den Standort Darmstadt, den Einkauf sowie den Bereich Umweltschutz, Qualität und Sicherheit./tav/zb/stb
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AXC0098 2017-08-03/09:58