Von Matthias Goldschmidt
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Munich Re hat im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Dabei sank der Gewinn in der Schaden-Rückversicherung trotz eines geringeren Schadensaufkommens als im Vorjahr. Auch im Leben-Geschäft war das Ergebnis rückläufig. Dagegen verbuchte die Erstversicherungstochter Ergo wieder einen Gewinn. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der weltgrößte Rückversicherer.
Der Nettogewinn sank im Zeitraum von April bis Juni um ein Viertel auf 729 Millionen Euro. Analysten hatten mit 696 Millionen gerechnet. Der operative Gewinn betrug 1,16 Milliarden Euro und lag damit gut ein Fünftel unter dem Vorjahreswert. Hier hatten die Analysten mit 1,04 Milliarden Euro deutlich weniger prognostiziert.
Das Kapitalanlageergebnis sank um 31 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum war es außergewöhnlich hoch. Das Bruttoprämienaufkommen lag mit 11,8 Milliarden Euro nur leicht unter Vorjahr.
In der Schaden-Rückversicherung sank der Gewinn um ein Drittel auf 33,5 Millionen Euro. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich jedoch wegen einer geringeren Großschadensbelastung auf 93,9 von 99,8 Prozent. Je niedriger die Quote, desto profitabler arbeitet eine Versicherung, dementsprechend stieg das versicherungstechnische Ergebnis deutlich. Im zweiten Quartal gab es verhältnismäßig wenig Naturkatastrophen. Im Vorjahr hatten Waldbrände in Kanada und Erdbeben in Japan das Ergebnis belastet.
Im laufenden Jahr rechnet der DAX-Konzern weiterhin mit einem Nettogewinn von 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte die Munich Re noch 2,6 Milliarden Euro erzielt. Das Ergebnis der Münchener ist seit 2013 rückläufig.
Kontakt zum Autor: matthias.goldschmidt@wsj.com
DJG/mgo/kla
(END) Dow Jones Newswires
August 09, 2017 01:37 ET (05:37 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.