Düsseldorf (ots) - Die steigenden Zahlen von Sechstklässlern, die das Gymnasium nach der Erprobungsstufe verlassen müssen, zeigen: Für einen wachsenden Anteil von Gymnasiasten ist das Gymnasium die falsche Schulform. Das ist nicht gut. Eine Abgängerquote von nun knapp fünf Prozent nach der sechsten Klasse mag vernachlässigenswert erscheinen - vor Ort aber bedeutet das mitunter, dass Ex-Gymnasiasten in halber Klassenstärke in die Realschulen einrücken. Es liegt auf der Hand, dass das den Unterricht dort nicht einfacher macht. Und auch für die Kinder ist der Wechsel runter vom Gymnasium (und als "runter" wird er nun mal empfunden, seien wir ehrlich) eine Belastung. Sinnvoller als solche Korrekturmaßnahmen wäre es, bei der Auswahl der Fünftklässler mehr auf die Leistung zu schauen. Das sagen sogar manche Elternvertreter, nur nicht gern laut. Aber es stimmt ja, denn am Ende hilft es Schulen, Eltern und Schülern. Konkret: Wenn es schon nicht durchsetzbar ist, die Grundschulgutachten wieder verbindlich zu machen, sollte zumindest über Probeunterricht geredet werden. Und - für die Schulen, die das wollen - auch über Aufnahmeprüfungen für Grundschüler mit eingeschränkter oder ohne Gymnasialempfehlung.
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