Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflationsdruck in den USA nimmt im Juli etwas zu
Der Inflationsdruck in den USA hat im Juli etwas zugenommen, obwohl der monatliche Preisanstieg schwächer als erwartet ausfiel. Nach Mitteilung des Handelsministeriums stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 1,7 (Vormonat: 1,6) Prozent und die Kernverbraucherpreise um 1,7 (1,7) Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent bzw. 0,1 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Raten von je 0,2 Prozent prognostiziert.
US-Realeinkommen steigen im Juli um 0,2 Prozent
Die Realeinkommen in den USA sind im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen sie auf Jahressicht um 1,1 Prozent. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge saison- und inflationsbereinigt 372,64 US-Dollar nach 371,76 Dollar im Vormonat.
Commerzbank: US-Kerninflation hat Tief durchschritten
Die Kerninflation in den USA hat nach Einschätzung der Commerzbank ihren Tiefpunkt bereits im zweiten Quartal dieses Jahres erreicht. Volkswirt Christoph Balz weist darauf hin, dass eine Ursache der schwachen Kerninflation wahrscheinlich die frühere Stärke des US-Dollar und der Ölpreisrückgang gewesen seien, und dass die Wirkung dieser Faktoren erfahrungsgemäß erst nach sechs bis sieben Quartal verfliege.
Fed/Kaplan hält Zinsen für hoch genug
Der Präsident der Dallas-Fed, Robert Kaplan, hält den aktuellen Leitzins in den USA für angemessen. Bevor er sich für eine weitere Anhebung aussprechen werde, wolle er erst klare Hinweise für ein Anziehen der Inflation sehen, sagte der Währungshüter, der in diesem Jahr stimmberechtigt im Offenmarktausschuss ist.
Nordea: US-Inflationsdruck dürfte wieder zunehmen
Der Inflationsdruck in den USA ist im Juli schwächer als erwartet gewesen. Nordea ist aber zuversichtlich, dass sich der Anstieg der Verbraucherpreise über kurz oder lang wieder verstärken wird. "Wir glauben weiterhin, dass der enge und noch enger werdende Arbeitsmarkt sowie der schwächere US-Dollar den grundlegenden Inflationsdruck verstärken werden", schreibt Volkswirt Johnny Bo Jakobsen in einem Kommentar. Zumindest sollte der Rückgang des handelsgewichteten Wechselkurses um 7 Prozent seit Januar den Rückgang der Kerninflation zum Halten bringen.
Trump droht Nordkorea direkt mit militärischem Vorgehen
Im eskalierenden Streit zwischen den USA und Nordkorea hat US-Präsident Donald Trump direkt mit einem militärischen Vorgehen gedroht. "Die militärischen Lösungen sind nun vollständig vorbereitet, geladen und entsichert, sollte Nordkorea sich unklug verhalten", schrieb Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. US-Verteidigungsminister James Mattis war indes um Entspannung bemüht.
Merkel weist Trumps Scharfmacherei zu Nordkorea zurück
Nach seinen erneuten Drohungen gegen Nordkorea hat Kanzlerin Angela Merkel die Scharfmacherei von US-Präsident Donald Trump heftig kritisiert. "Eskalation der Sprache halte ich für die falsche Antwort", sagte Merkel am Freitag in Berlin. Trump hatte Nordkorea zuvor mit Krieg gedroht. "Militärische Lösungen" seien "vollständig vorbereitet, geladen und entsichert" (in place, locked and loaded), sagte Trump. Merkel entgegnete, sie sehe keine militärische Lösung und halte sie auch nicht für geboten.
Regierung gibt weitere 50 Millionen Euro für Flüchtlinge
Die Bundesregierung will sich die Abschottung gegen die Flüchtlingsströme aus Afrika weitere Millionen kosten lassen. Kanzlerin Angela Merkel stellte dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, und dem Generaldirektor der Internationalen Organisation für Migration, William Lacy Swing, bei einem Treffen am Freitag in Berlin bis zu 50 Millionen Euro für dieses Jahr in Aussicht. Das Geld soll demnach vor allem in Libyen eingesetzt werden.
Berlin für mehr europäische Abstimmung bei Rüstungsfragen
Die Bundesregierung steht der Einführung einheitlicher Standards für Rüstungsexporte in Europa offen gegenüber. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums erklärte, ihr Haus setze sich schon die gesamte Wahlperiode über dafür ein, "dass es innerhalb der EU zu vergleichbaren Handhabungen der Rüstungsexportentscheidungen kommt". Das stehe so auch im Koalitionsvertrag.
Schon 15 EU-Länder, Schweiz und Hongkong von Eier-Skandal betroffen
Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier reicht mittlerweile bis Asien: Die EU-Kommission teilte am Freitag mit, die Eier seien in 15 EU-Ländern, der Schweiz und in Hongkong aufgetaucht. Sie berief ein Krisentreffen ein - es soll aber erst Ende September stattfinden. Die deutschen Verbraucher fordern wie bei früheren Lebensmittelskandalen schärfere Kontrollen.
19-Jähriger soll in Südfrankreich 16 Waldbrände gelegt haben
Weil er 16 Waldbrände gelegt haben soll, ist ein 19-Jähriger in Südfrankreich festgenommen worden. Gegen den jungen Mann wurde am Freitag ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie die Staatsanwaltschaft von Aix-en-Provence mitteilte. Der 19-Jährige aus der nahe Marseille gelegenen Stadt Fos-sur-Mer hat demnach acht Fälle von Brandstiftung gestanden. Die Polizei geht aber davon aus, dass er hinter insgesamt 16 Bränden steckt.
MEXIKO
Industrieproduktion Juni +0,1% gg Vormonat
Industrieproduktion Juni -0,3% (PROG: +0,2%) gg Vj
DJG/DJN/AFP/hab/jhe
(END) Dow Jones Newswires
August 11, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.