Von Bob Tita
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Lkw-Hersteller Navistar ist für eine mangelnde Informationspolitik verurteilt worden. Das Unternehmen, an dem der Wolfsburger Autobauer VW mit 16,6 Prozent beteiligt ist, muss 31 Millionen US-Dollar Schadensersatz leisten, da er nicht über Probleme mit bestimmten Motoren berichtet hatte. Diese Entscheidung einer Geschworenenjury im Bundesstaat Tennessee war das erste Urteil in einer Reihe von Verfahren wegen eines pannenanfälligen Motorenmodells.
Vor rund fünf Jahren hatten Probleme bei seinem Maxxforce-Motor das Unternehmen an den Rand der Insolvenz gebracht. Die Kunden sprangen scharenweise ab und wechselten zu anderen Lkw-Marken. Der Konzern aus Illinois stoppte dann 2012 die Fertigung der fehleranfälligen Motoren.
Doch Prozesse, die Lkw-Firmen wegen der Maxxforce-Motoren anstrengten, kommen erst jetzt langsam vor Gericht wie bei dem aktuellen Gerichtsverfahren. Demnach muss Navistar an die Lkw-Firma Milan Supply Chain Solutions die 31 Millionen Dollar wegen Pannen bei der Maxxforce-Serie zahlen. Der Kläger hatte argumentiert, dass Navistar die Motoren nicht ausreichend getestet und zudem von den Problemen schon lange gewusst habe. In einem halben Dutzend anderer Bundesstaaten seien ähnliche Klagen dagegen abgeschmettert worden, betonte Navistar.
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August 15, 2017 02:00 ET (06:00 GMT)
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