Bei Cancom gilt es, mit dem Strom zu schwimmen, denn die Aktie glänzt mit einem hochattraktiven Chartbild. Der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre enthielt zwischenzeitlich heftige Schwankungen und per saldo auch lange Seitwärtsetappen. Im kurzfristigen Rahmen hat sich ein Widerstand bei etwa 56 € herausgebildet, aus dem die Aktie inzwischen auch den Ausbruch versuchte. Die langfristige Unternehmensentwicklung spricht für sich: Im Zeitraum 2005 bis 2016 hat sich der Umsatz mehr als verfünffacht, durchschnittlich wuchs man bei den Erlösen um 16 % p.a. Imvergangenen Jahr wurde dabei auch die Milliardenmarke beim Umsatz hinter sich gelassen. Das Ebitda zeigte als Ertrags-Orientierungsgröße deutlich steiler aufwärts und wurde von 3,1 Mio. € in 2005 auf etwa 72,9 Mio. € in 2016 vervielfacht. Pro Jahr konnte man sich im genannten Zeitfenster durchschnittlich um etwa ein Drittel verbessern. Nach der Margendelle im Jahr 2008 (2,3 %) konnte die Ebitda-Marge anschließend in jedem Folgejahr etwas gesteigert werden, womit man in 2016 schließlich bei 7,1 % landete. Mit der geschäftlichen Aufstellung sollte der Wachstumskurs von Cancom noch nicht erschöpft sein. Denn man sieht sich als Digital Transformation Partner. Zum Sortiment gehört beispielsweise die IT-Beratung sowie auch das Design von IT-Landschaften und IT-Architekturen, fernerauch die Konzeption und die Integration von Systemen,schließlich auch der Betrieb von Systemen (was auch ein komplettes Outsourcing der IT bei den Unternehmenbedeuten kann). Des Weiteren vertreibt man Soft- und Hardware. Dabei steht man im Wesentlichen auf zwei geschäftlichen Beinen. Das Segment IT-Solutions vereinte imvergangenen Jahr den Löwenanteil des Umsatzes auf sich mit 866,9 Mio. €, allerdings bei verhältnismäßig schwacher Profitabilität (Ebitda-Marge 5,7 %). Deutlich kleiner, aber wesentlich margenstärker ist dagegen das Segment Cloud Solutions, das gerade mal 156,1Mio. € Umsatz auf die Waage brachte, im vergangenen Jahr allerdings auch deutlich schneller anstieg als das IT-Solutions Segment (plus 18,4 % gegenüber plus 8,2 %) und dabei auch noch wesentlich mehr Ebitda-Marge einspielte (20,1 %). Entsprechend lässt sich erahnen, in welche Richtung der geschäftliche Zug fahrensollte. Mit einer Eigenkapitalquote von zuletzt 56,6 % ist man gerüstet, um den Fuß auf dem Gaspedal zu belassen. Der deutschsprachige Markt gilt als hochfragmentiert, was Wachstumspotenzial auch über Zukäufe beinhaltet. Ein Schnäppchen im klassischen Sinne ist die Cancom-Aktie nicht, aber wenn die Marktschätzungen greifen, dürfte sich das KGV recht schnell relativieren. Für 2018 ergibt sich ein unterstelltes Gewinn-Vielfaches von etwa 19,2. Fazit: Die Charttechnik bietet eine griffige Leitlinie und ergänzt das langfristig ansehnliche Wachstum des Unternehmens.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem aktuellen Frankfurter Börsenbrief Nr. 33 vom 19.08.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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