Von Sara Randazzo
LOS ANGELES (Dow Jones)--Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson muss eine Strafe von 417 Millionen Dollar zahlen. Ein Gericht sprach diese Summe einer Frau zu, die durch einen Baby-Puder des Konzerns an Eileiterkrebs erkrankt ist. Konkret geht es um den Inhaltsstoff Talkum. Es ist bereits die sechste Verurteilung für Johnson & Johnson in diesem Zusammenhang. Das Unternehmen habe nicht ausreichend vor den Risiken durch den Puder gewarnt, hieß es zur Begründung.
Vor den vorherigen Verhandlungen in Zusammenhang mit dem Puder konnte der Konzern zwar einen Prozess im März gewinnen, vier weitere gingen dagegen verloren. Gegen das jüngste Urteil werde Johnson & Johnson Berufung einlegen, teilte eine Sprecherin des Konzerns am Montag mit. Laut einer Mitteilung des Konzerns an das Gericht sind mit Stand 2. Juli 4.800 Klagen im Zusammenhang mit dem Inhaltsstoff Talkum anhängig.
Die Kläger argumentieren, dass der Konzern nicht auf das Krebsrisiko des Inhaltsstoffs Talkum hingewiesen hat. Johnson & Johnson steht dagegen auf dem Standpunkt, dass es für einen Zusammenhang zwischen Talkum und Krebs keinen wissenschaftlichen Beweis gibt.
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August 21, 2017 15:13 ET (19:13 GMT)
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