Von Markus Fugmann
Es soll ja tatsächlich Menschen geben, de geglaubt hatten, dass die Welt mit Donald Trump friedlicher werden würde. Nun ist ein solches Ausmaß an Naivität schon fast rührend - die Trump-Apologeten in Deutschland, von denen es mehr gibt als man meinen könnte, stützten ihren hoffnungsvollen Glauben auf eine Entspannung der Beziehungen zwischen den USA und Russland. Aber auch das ist schon wieder Geschichte, was ausnahmsweise nicht die Schuld von Trump ist.
Nun aber zeigte Trump in der Rede heute Nacht über Afghanistan sein wahres außenpolitisches Gesicht - und das hat mit Frieden herzlich wenig zu tun. Es ist vielmehr die Ankündigung des Krieges mit anderen Mitteln, eine Verschärfung der Doktrin der Neocons im Stile George W. Bushs und Paul Wolfowitz. Aber die Neocons, deren Ziel die absolute Dominanz der USA war, hatten wenigstens theoretisch dabei noch ein vielleicht ansatzweise positives Ziel - sie wollten die Demokratie oder das, was sie darunter verstanden, den unterbelichteten anderen Völkern angedeihen lassen (allerdings fragten sich nicht nach deren eigenem Willen, weil ihnen der american way of life ohnehin als der einzig Seligmachende galt).
Bei Trump ist nun dieser letzte im Ansatz positive Anspruch komplett verschwunden. Wenn man die Präsenz der USA in Afghanistan ...
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