FRANKFURT (Dow Jones)--Der Gläubigerausschuss der insolventen Air Berlin hat keine konkreten Ergebnisse für die Zukunft der Airline erzielt. Wie der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus erklärte, wurde einstimmig die weitere Betriebsfortführung sowie die Weiterführung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beschlossen. Sachwalter Lucas Flöther sei einstimmig in seinem Amt bestätigt worden.
"Wir werden die weiteren Verhandlungen mit Hochdruck vorantreiben", erklärte Kebekus. "Unser Ziel ist und bleibt, zügig zu tragfähigen Abschlüssen zu kommen und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten."
Der Gläubigerausschuss war am Mittwoch zur konstituierenden Sitzung zusammengekommen, um über die Zukunft der Airline zu beraten.
Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft hatte vergangene Woche Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, nachdem der Großaktionär Etihad den Geldhahn zugedreht hatte. Seit dem Wochenende zuvor verhandelte Air Berlin bereits mit der Deutschen Lufthansa, der Bundesregierung und weiteren Beteiligten über die Veräußerung von Betriebsteilen. Mit am Tisch saß auch der Touristik-Konzern Tui, der seinerseits Flugzeuge an die Air-Berlin-Tochter Niki vermietet hat.
Die Bundesregierung unterstützt Air Berlin mit einem Übergangskredit von 150 Millionen Euro. Das Geld soll für gut drei Monate reichen, um den Flugbetrieb sicherzustellen.
Interesse an einer Übernahme von Air Berlin bzw. Teilen hat neben der Deutschen Lufthansa der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, der die Airline eigenen Angaben zufolge als Ganzes übernehmen will. Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann hatte jüngst gesagt, dass mit mehr als zehn Interessenten gesprochen worden sei, darunter mit mehreren Fluglinien.
Mitarbeit: Stefanie Haxel
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August 23, 2017 12:14 ET (16:14 GMT)
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