Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.438,63 -0,49% +4,50% Stoxx50 3.040,09 -0,48% +0,98% DAX 12.174,30 -0,45% +6,04% FTSE 7.382,65 +0,01% +3,36% CAC 5.115,39 -0,32% +5,20% DJIA 21.863,65 -0,17% +10,63% S&P-500 2.448,58 -0,16% +9,37% Nasdaq-Comp. 6.288,07 -0,15% +16,81% Nasdaq-100 5.859,95 -0,23% +20,49% Nikkei-225 19.434,64 +0,26% +1,68% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,77 +40
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,35 47,83 +1,1% 0,52 -15,2% Brent/ICE 52,44 51,87 +1,1% 0,57 -10,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.287,55 1.284,73 +0,2% +2,82 +11,8% Silber (Spot) 17,00 16,98 +0,1% +0,02 +6,8% Platin (Spot) 977,55 977,00 +0,1% +0,55 +8,2% Kupfer-Future 2,98 2,99 -0,4% -0,01 +18,0%
FINANZMARKT USA
Eine zunehmende Nervosität belastet die Wall Street. Händler verweisen als Belastungsfaktor einmal mehr auf die US-Politik. US-Präsident Donald Trump kündigte am Vorabend vor Anhängern an, den Bau einer Mauer zu Mexiko durchzuziehen, selbst wenn er zur Finanzierung die Tätigkeit der Regierung einstellen müsse. Zugleich steigt aber auch die Nervosität im Vorfeld des renommierten Notenbankertreffens in Jackson Hole, das am Donnerstag startet. Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten gaben ein gemischtes Bild ab. Wie schon zuvor Mitbewerber Home Depot muss auch Lowe's trotz unerwartet guter Absatzzahlen seine Zielsetzungen für das Gesamtjahr kappen. Die Aktie verliert 6,1 Prozent. Der LED-Maschinen-Spezialist Cree hat zwar in seinem vierten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten, stellte aber für das erste Geschäftsquartal ein niedrigeres bereinigtes Ergebnis je Aktie in Aussicht als Analysten bislang erwartet hatten. Die Titel fallen um 2,5 Prozent. La-Z-Boy, ein Anbieter von Polstermöbeln, hat in seinem ersten Geschäftsquartal die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Aktie stürzt um 19 Prozent ab. Der Einzelhändler Wal-Mart hat sich im Wettbewerb mit Amazon einen Partner aus dem Silicon Valley gesucht. Der Konzern tut sich mit Google zusammen und forciert damit seinen Kampf um Kunden im Internet. Es geht ihm dabei vor allem um das Bestellen per Sprachsteuerung. Im kommenden Monat werde man sich Google Express anschließen, so Wal-Mart. Die Wal-Mart-Aktie legt um 0,2 Prozent zu, der Kurs der Google-Mutter Alphabet gewinnt 0,4 Prozent, Amazon geben 0,8 Prozent ab.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/HP Inc, Ergebnis 3Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Etwas leichter - Nach der Erholungsrally vom Vortag ging den Märkten die Puste aus. Zudem stieg der Euro wieder über 1,18 Dollar und die Renditen gaben nach. Damit entfielen gleich zwei der Kurstreiber des Vortages. Kräftig unter Druck stand Europas Mediensektor, und auch Prosieben im DAX wurden ohne eigene Nachrichten um 3,7 Prozent nach unten gerissen. Auslöser war ein Kurssturz von 11 Prozent bei den Aktien der marktführenden britischen Werbeagentur WPP nach einer drastisch reduzierten Jahresprognose. Dies belastete auch die nächstgrößere Werbeagentur Publicis in Paris, deren Aktie 3,2 Prozent nachgab. Im MDAX verloren RTL 1,6 Prozent und Axel Springer 1,4 Prozent. Kräftig nach oben ging es bei Constantin Medien: Hier waren auf der Hauptversammlung der Vorstandsvorsitzende Fred Kogel und der gesamte Aufsichtsrat zurückgetreten, worauf Anleger die Aktien zwischenzeitlich auf über 6 Prozent ins Plus trieben. Am Abend schlossen sie 1,5 Prozent höher. An der Börse Wien brachen die Aktien des Baukonzerns Porr AG um 15,3 Prozent ein. Trotz eines Anstiegs der Produktionsleistung um 21 Prozent zum Vorjahr und eines Rekord-Auftragsbestands von 5,7 Milliarden Euro ging es mit dem Gewinn rund 18 Prozent nach unten. RIB Software sprangen um 6,3 Prozent nach einem Großauftrag durch das schweizerische Bauunternehmen Implenia. K+S im MDAX legten um weitere 4,5 Prozent zu. Hier spekulierte der Informationsdienst Platow, der Hedgefonds Elliott könnte auch an einem Einstieg bei K+S interessiert sein.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:38 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1800 +0,06% 1,1793 1,1820 +12,2% EUR/JPY 128,78 -0,10% 128,92 128,57 +4,8% EUR/CHF 1,1408 +0,25% 1,1380 1,1366 +6,5% EUR/GBP 0,9227 +0,72% 0,9162 1,0916 +8,3% USD/JPY 109,15 -0,15% 109,31 108,78 -6,6% GBP/USD 1,2788 -0,68% 1,2875 1,2902 +3,6%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich haben sich die Börsen gezeigt. Händler berichteten von Zurückhaltung der Anleger vor dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt. In Hongkong blieb die Börse am Mittwoch wegen einer Sturmwarnung geschlossen. In Tokio legte der Nikkei-225-Index unterdessen um 0,3 Prozent zu. Der japanische Aktienmarkt profitierte davon, dass der Dollar zum Yen wieder etwas Boden gutgemacht hatte. Daneben stützten Anleihekäufe der Bank of Japan und daraus resultierende niedrigere Anleihezinsen die Aktienkurse. An der Börse in Schanghai sanken die Kurse um 0,1 Prozent. Hier belastete nach Angaben aus dem Handel der Rückgang der Metall-Terminkontrakte. Der australische Aktienmarkt verlor 0,3 Prozent. Einen wesentlichen Anteil hatte das Minus von 0,7 Prozent der schwergewichteten Commonwealth Bank of Australia. Der Bank droht eine Aktionärsklage im Zusammenhang mit Geldwäschevorwürfen. Zweifel an der Margenentwicklung bei Insurance Australia drückten den Kurs des Versicherers um 8 Prozent. Die neuseeländische Börse verbuchte dagegen ein Plus von 0,2 Prozent und schloss auf einem neuen Rekordhoch. Technologiewerte waren in der ganzen Region gefragt, nachdem es am Dienstag an der Nasdaq in den USA besonders kräftig nach oben gegangen war. In Taiwan gewannen Taiwan Semiconductor 0,5 Prozent und die Aktien des Apple-Zulieferers Largan 1,3 Prozent. In Seoul stieg die Aktie von Schwergewicht Samsung Electronics um 0,9 Prozent und stützte damit den südkoreanischen Leitindex Kospi. Die Aktie des südkoreanischen Stahlkonzerns Posco verbuchte hingegen im Sog der fallenden chinesischen Metall-Futures ein Minus von 2,8 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Air-Berlin-Gläubigertreffen endet ohne konkrete Ergebnisse zu Zukunft
Der Gläubigerausschuss der insolventen Air Berlin hat keine konkreten Ergebnisse für die Zukunft der Airline erzielt. Wie der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus erklärte, wurde einstimmig die weitere Betriebsfortführung sowie die Weiterführung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beschlossen. Sachwalter Lucas Flöther sei einstimmig in seinem Amt bestätigt worden.
LEG Immobilien kauft 1.400 Wohneinheiten für 98 Millionen Euro
LEG Immobilien hat zwei Portfolios mit insgesamt etwa 1.400 Wohneinheiten in Westdeutschland gekauft. Bei einem Kaufpreis von rund 98 Millionen Euro liege die anfängliche Netto-Mietrendite bei 5,8 Prozent, teilte das Unternehmen mit. Der Leerstand liege bei über 25 Prozent, so dass "signifikantes Wertsteigerungspotenzial" bestehe. Die Immobilien verteilten sich auf Düsseldorf sowie Dortmund, Essen oder Wuppertal.
TAG Immobilien erlöst mit Wandelanleihe 262 Millionen Euro
Die TAG Immobilien AG hat eine Wandelanleihe im Volumen von 262 Millionen Euro bei institutionellen Anlegern platziert. Die Wandelanleihe hat eine Laufzeit bis September 2022 und wird mit einem Kupon von 0,625 Prozent verzinst. TAG Immobilien hatte am Mittwochmorgen angekündigt, über die Ausgabe der Wandelanleihe bis zu 277 Millionen Euro einzusammeln.
Audi entwickelt mit chinesischer Hanergy Solardächer für E-Autos
Audi will künftig in Panorama-Glasdächer von Elektroautos Solarzellen einbauen, um die Reichweite der Fahrzeuge zu verlängern. Dazu kooperiert die Volkswagen-Tochter mit dem chinesischen Solarzellenspezialisten Hanergy. Die Unternehmen wollen nahezu die gesamte Dachfläche mit Solarzellen bestücken. Der gewonnene Strom soll in das Bordnetz des Autos fließen und dann beispielsweise die Klimaanlage oder Sitzheizung versorgen.
Pelikan-Minderheitsaktionäre erhalten bei Squeeze-Out 1,11 Euro
Für die Minderheitsaktionäre des Schreibwarenherstellers Pelikan hat sich das Warten gelohnt. Für die noch im Streubesitz befindlichen Aktien bietet die malaysische Mutter Pelikan International Corporation Berhad (PICB) 1,11 Euro je Titel. Die Hauptversammlung soll am 6. Oktober über das Angebot abstimmen.
Deutsche Chemieindustrie fordert steuerliche Forschungsförderung
Um im Innovationswettlauf mit den aufstrebenden Schwellenländern mithalten zu können, fordert die Chemieindustrie eine steuerliche Entlastung bei den Kosten bei Forschung und Entwicklung in Deutschland. Nur so sei das ausgegebene politische Ziel der Bundesregierung erreichbar, die gesamten Forschungsinvestitionen von aktuell 3 auf 3,5 Prozent der Wirtschaftsleistung zu steigern, erklärte der Verband der Chemischen Industrie (VCI).
Intesa Sanpaolo kauft Schweizer Banque Morval
Die italienische Bank Intesa Sanpaolo übernimmt die Schweizer Privatbank Banque Morval. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion, etwa der Verkaufspreis, nannten die beiden Banken nicht. Banque Morval ist auf Vermögensverwaltung spezialisiert und bietet Portfolioanalysen und Kreditdienstleistungen an.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 23, 2017 12:14 ET (16:14 GMT)
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