Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Yellen verteidigt Bankenregulierung gegen Trump
Fed-Chefin Janet Yellen hat in ihrer Rede beim geldpolitischen Symposium der Kansas-City-Fed in Jackson Hole die nach der Finanzkrise von der Fed ergriffenen Maßnahmen zu einer strengeren Bankenregulierung verteidigt. Nach Einschätzung eines Analysten reagierte sie damit auf Versuche der Regierung, die strengeren Bankenregeln aufzuweichen. "Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die von uns umgesetzten Kernreformen die Widerstandsfähigkeit deutlich erhöht haben, ohne Kreditangebot oder Wachstum übermäßig zu beeinträchtigen", sagte Yellen laut vorab verbreitetem Redetext.
Martin Schulz will Diesel-Fahrverbote in Städten verhindern
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will Fahrverbote für Dieselautos in deutschen Innenstädten unbedingt abwenden. Es sei derzeit die wichtigste Aufgabe der Politik zu vermeiden, dass Gerichte über Fahrverbote entschieden, sagte Schulz nach einem Treffen mit Vertretern der Gewerkschaften und führenden Betriebsräten aus der Automobilindustrie in Frankfurt.
De Maiziere schaltet linke Internetseite Indymedia ab
Vier Wochen vor der Bundestagswahl hat Innenminister Thomas de Maiziere den als linksextremistisch eingestuften Verein Indymedia und die dazugehörige Internetseite verboten. Linksunten. Indymedia sei die einflussreichste Internetplattform gewaltbereiter Linksextremisten in Deutschland und werde zur Verbreitung von Beiträgen mit strafbaren und verfassungsfeindlichen Inhalten benutzt, erklärte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) kritisierte die Maßnahme als reine Wahlkampfsymbolik.
Opposition kritisiert Spahns Beteiligung an Steuersoftware-Firma
Die Opposition hält die Beteiligung von Finanzstaatssekretär Jens Spahn (CDU) an der Steuererklärungs-Firma Pareton für "instinktlos". Die Bundesregierung weist solche Kritik aber zurück. Auch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der Beteiligung seines Parlamentarischen Staatssekretärs kein Problem.
Bundestag lässt sich Urteil zu Besucherführern nicht gefallen
In dem seit Jahren andauernden Rechtsstreit um die Beschäftigung von Besucherführern als Scheinselbständige gibt der Bundestag keine Ruhe. Gegen ein Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg legte die Parlamentsverwaltung die sogenannte Nichtzulassungsbeschwerde ein. Diese geschehe, "um die dafür vorgesehene Frist zu wahren", wie ein Sprecher am Freitag auf Anfrage von Dow Jones Newswires erklärte. Das Vorliegen von Revisionszulassungs- und Revisionsgründen werde derzeit noch geprüft.
Merkel reist zu Migrations-Treffen nach Paris
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am kommenden Montag in Paris gemeinsam mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und weiteren Politikern aus Europa und Afrika über die Bekämpfung illegaler Migration diskutieren. Das kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz in Berlin an.
Rajoy will Anti-Terror-Zusammenarbeit in Europa stärken
Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy will die Anti-Terror-Zusammenarbeit in Europa stärken und baut dabei auf die Regierungen in Berlin, Rom und Paris. Die bisherigen "Mechanismen" der Zusammenarbeit müssten untersucht und Möglichkeiten für ihre "Verbesserung" geprüft werden, sagte Rajoy am Freitag nach einer Kabinettssitzung in Madrid.
USA verschärfen Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela
Die USA verschärfen ihre Wirtschaftssanktionen gegen Venezuela: Das Weiße Haus teilte am Freitag in Washington mit, US-Präsident Donald Trump habe per Dekret den Handel mit neuen venezolanischen Staatsanleihen untersagt. Betroffen ist demnach auch der staatliche Ölkonzern PDVSA, der eine wichtige Einnahmequelle für das in einer tiefen Wirtschaftskrise steckende Land darstellt.
US-Orders für langlebige Güter fallen - Schwache Flugzeugnachfrage
Die US-Industrie hat im Juli deutlich weniger Aufträge für langlebige Güter erhalten. Allerdings überdeckte ein starker Rückgang bei Flugzeugbestellungen eine grundsätzlich solide Nachfrage nach Industriegütern. Wie das US-Handelsministerium berichtete, fielen die Orders gegenüber dem Vormonat um 6,8 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 6,0 Prozent gerechnet. Für den Juni wurde der Anstieg um 6,4 Prozent bestätigt.
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August 25, 2017 13:06 ET (17:06 GMT)
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