Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EZB: Eurosystem erhöht Anleihekäufe etwas
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Käufe von Anleihen in der Woche zum 25. August etwas erhöht. Das gesamte Kaufvolumen belief sich auf 10,754 (Vorwoche: 9,628) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Die Bestände an öffentlichen Anleihen erhöhten sich um 9,120 (8,311) Milliarden Euro und die Bestände an Unternehmensanleihen um 0,942 (0,799) Milliarden Euro.
Bundestag wird sich mit A1-Projekt befassen
Die drohende Insolvenz des privaten Betreibers eines Abschnitts der Autobahn A1 wird auch die Abgeordneten des Bundestages beschäftigen. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums betonte, "dass wir derzeit die gesamte Historie dieses Projekts zusammenstellen". Dies erfolge "mit dem Ziel, die Ausschüsse des Deutschen Bundestages in Kenntnis zu setzen".
Kommunen lassen Millionen für Breitbandausbau liegen
Die von der Bundesregierung ausgelobten Fördermillionen zum Breitbandausbau werden von den Kommunen nahezu gar nicht genutzt. Von den 2016 im Bundeshaushalt für das Breitbandausbau-Förderprogramm zur Verfügung gestellten 554,24 Millionen Euro flossen lediglich 5,29 Millionen oder 0,96 Prozent ab, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht. Für dieses Jahr stehen 689,24 Millionen Euro im Haushalt zur Verfügung.
CDU nennt Gauland nach Schmährede einen Rassisten
Die Äußerungen von AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland über Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD) haben bei den etablierten Parteien empörte Reaktionen provoziert. "Die Äußerungen von Herrn Gauland sind schlicht eines: Rassistisch", sagte unter anderem CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Gauland soll Medienberichten zufolge während einer Wahlkampfveranstaltung in Thüringen gesagt haben, Özoguz werde nach Anatolien entsorgt.
FDP will Subventionen pauschal um 10 Prozent kürzen - Zeitung
Die FDP will einem Zeitungsbericht zufolge die Wähler mit einer pauschalen Kürzung von Wirtschaftssubventionen von sich überzeugen. Wie das Handelsblatt berichtet, werben die Freidemokraten in einem Acht-Punkte-Programm mit dem Titel "Agile Wirtschaftspolitik" dafür, die staatlichen Beihilfen von 25 Milliarden Euro um 10 Prozent zu verringern.
Merkel und Macron mit Lage in der Ost-Ukraine unzufrieden
Frankreich und Deutschland haben die Stagnation in der Ost-Ukraine erneut mit Kritik an den Regierungschefs von Russland und der Ukraine verbunden. Sie müssten "mit Bedauern feststellen, dass sich die Sicherheitslage in der östlichen Ukraine nicht signifikant verbessert hat", erklärten Kanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Emmanuel Macron. Beide monierten, dass die vereinbarte Waffenruhe immer noch nicht vollständig umgesetzt sei.
EU fordert von London "ernsthaften" Start der Brexit-Verhandlungen
Die EU hat Großbritannien aufgefordert, eine klare Verhandlungsposition zum Brexit einzunehmen. "Um ehrlich zu sein, ich bin besorgt, die Zeit vergeht schnell", sagte EU-Verhandlungsführer Michel Barnier zum Auftakt der dritten Runde der Austrittsgespräche. "Wir müssen beginnen, ernsthaft zu verhandeln."
Trump will US-Polizei mit Militärgerät aufrüsten
US-Präsident Donald Trump will der Polizei in seinem Land eine stärkere Aufrüstung mit militärischem Gerät ermöglichen. Der Präsident werde die von seinem Vorgänger Barack Obama verhängten Beschränkungen für die Weitergabe von Militärmaterial aus den Beständen des Verteidigungsministeriums an die Polizei aufheben, hieß es im Weißen Haus. Damit könnten sich die Polizeikräfte zum Beispiel gepanzerte Fahrzeuge und Armeegewehre beschaffen.
Trump ruft wegen "Harvey" Katastrophenfall für Louisiana aus
Wegen des Sturms "Harvey" hat US-Präsident Donald Trump auch für den Bundesstaat Louisiana den Katastrophenfall ausgerufen. Das Weiße Haus verkündete die Entscheidung, auf deren Grundlage Bundesmittel zur Behebung von zu erwartenden Sturmschäden freigegeben werden können. Zuvor hatte Trump bereits den Katastrophenfall für den Bundesstaat Texas ausgerufen, der bislang am stärksten von den Sturmfolgen betroffen ist.
Kenia verbietet Plastiktüten im Kampf gegen Umweltverschmutzung
In Kenia ist ein Gesetz in Kraft getreten, das für Nutzung, Herstellung und Import von Plastiktüten bis zu vier Jahre Gefängnis oder saftige Geldbußen von umgerechnet bis zu 32.000 Euro vorsieht. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) schätzt, dass Supermärkte in Kenia bislang jedes Jahr hundert Millionen Plastiktüten ausgeben. Unep-Chef Erik Solheim begrüßte die neue Gesetzgebung als "riesigen und wichtigen Schritt" nach vorn.
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August 28, 2017 13:02 ET (17:02 GMT)
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