Von Saurabh Chaturvedi
HONGKONG (Dow Jones)--Der chinesische Autohersteller Baic hat trotz höherer Umsätze in der ersten Jahreshälfte einen Gewinneinbruch erlitten. Der Joint-Venture-Partner von Daimler meldete einen Gewinneinbruch von 59 Prozent auf 985,7 Millionen Yuan, umgerechnet 124,5 Millionen Euro. Besonders höhere Aufwendungen zehrten am Gewinn: So kletterten die Vertriebskosten auf knapp 6,22 Milliarden von 4,55 Milliarden Yuan. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen legten auf 2,12 Milliarden von 1,92 Milliarden Yuan zu. Den Umsatz konnte die Beijing Automotive Group auf 66,74 von 49,04 Milliarden Yuan erhöhen.
Ganz unerwartet kommen die mauen Gewinnzahlen allerdings nicht: Baic hatte bereits vor einigen Tagen den Markt auf einen Gewinneinbruch in dieser Größenordnung eingestimmt. Zur Begründung verwies das Unternehmen, mit dem der Stuttgarter Autohersteller seit 2005 Mercedes-Benz-Pkw im weltgrößten Automarkt produziert, Mitte August auf den zunehmend schärferen Wettbewerb und den schwachen koreanischen Markt.
Baic betreibt zusätzlich zu dem Joint Venture mit Daimler auch ein Gemeinschaftsunternehmen mit Hyundai. Während die Partnerschaft mit dem DAX-Konzern für Baic weiterhin lukrativ ist, belastet das Joint Venture mit dem südkoreanischen Autokonzern. Wegen des Streits zwischen Peking und Seoul um die Raketenabwehr durch die USA in Südkorea brachen die Verkäufe von Hyundai allein im zweiten Quartal in China um gut 60 Prozent ein.
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August 29, 2017 01:22 ET (05:22 GMT)
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