Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Arbeitsmarkt enttäuscht auf breiter Front
Der US-Arbeitsmarkt hat im August einen Dämpfer erlitten. Es entstanden deutlich weniger Stellen als erwartet, zugleich stieg die Arbeitslosenquote. Auch das Lohnwachstum schwächte sich ab. Private Unternehmen und der Staat schufen insgesamt lediglich 156.000 Stellen, wie das US-Arbeitsministerium berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stellenzuwachs um 179.000 erwartet.
US-Industrie gut in Schwung - ISM-Index steigt kräftig
Die US-Industrie hat im August einen überraschenden Schub erhalten. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) stieg der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe merklich auf 58,8 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen einen kleinen Rückgang auf 56,2 vorhergesagt, nachdem im Vormonat der viel beachtete Index auf 56,3 Zähler bereits deutlich gefallen war.
Stimmung der US-Verbraucher im August eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August eingetrübt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 96,8. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 97,3 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag der Wert bei 97,6, Ende des Vormonats bei 93,4 Punkten.
Markit: US-Industrie verliert an Fahrt
Die US-Industrie hat im August leicht an Schwung verloren. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex fiel nach den Daten der zweiten Veröffentlichung auf 52,8 Punkte von 53,3 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Stand von 52,7 erwartet. Im Zuge des ersten Ausweises war ein Indexrückgang auf 52,5 Punkte berichtet worden. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum.
SPD will Merkel bei Diesel-Treffen Milliardenforderung präsentieren
Die SPD will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Treffen zur Zukunft der Dieselautos am kommenden Montag eine Milliardenforderung auf den Tisch legen. Das kündigte Parteichef Martin Schulz in Berlin an. Der Kanzlerkandidat hat sich gemeinsam mit SPD-Ministerpräsidenten und Oberbürgermeistern abgestimmt, die der Kanzlerin diese Ansprüche präsentieren werden. "Das werden Mittel im Milliarden-Bereich sein", sagte Schulz.
Linnemann als Chef des CDU/CSU-Mittelstands bestätigt
Mit nahezu einhelliger Zustimmung ist Carsten Linnemann als Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) bestätigt worden. Der 40-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete erhielt beim sogenannten Bundesmittelstandstag der MIT den Angaben zufolge 99,7 Prozent der Delegiertenstimmen.
DIHK warnt vor Eskalation in Kenia
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fürchtet nach der Annullierung der Präsidentschaftswahlen in Kenia eine verschärfte Instabilität in dem Land und warnt vor einer Eskalation. "Die Wirtschaft leidet bereits stark unter der instabilen politischen Lage in Kenia", erklärte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Volker Treier. Dies treffe natürlich auch deutsche Investoren.
Kenias Amtsinhaber Kenyatta will Entscheidung zu Neuwahlen respektieren
Kenias Präsident Uhuru Kenyatta will die Aufhebung des Wahlergebnisses durch das Oberste Gericht des Landes respektieren. "Ich persönlich bin mit dem Urteil nicht einverstanden, aber ich respektiere es", sagte Kenyatta. Zuvor hatte das Gericht die Präsidentschaftswahlen vom 8. August wegen Rechtsverstößen für ungültig erklärt und Neuwahlen angeordnet. Oppositionsführer Raila Odinga begrüßte das Urteil als "historisch".
Brasiliens Wirtschaft zeigt leichte Erholung
Die brasilianische Wirtschaft hat im zweiten Quartal 2017 ein leichtes Wachstum erzielt. Damit steigen die Hoffnungen, dass die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas die schlimmste Rezession ihrer Geschichte überwindet, denn schon im Vorquartal hatte es ein leichtes Wachstum gegeben. Wie die Statistikbehörde meldete, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
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September 01, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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