
KÖLN/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der kanadische Kaufhof-Eigentümer HBC will sein Investitionsprogramm in Deutschland fortsetzen und sich im kommenden Jahr verstärkt auf Filialen in mittelgroßen Städten konzentrieren. Geplant sei die Modernisierung von etwa 20 weiteren Warenhäusern.
"Wir wollen nicht nur in die großen Flaggschiffe investieren", kündigte der Europa-Chef des kanadischen Warenhausbetreibers, Wolfgang Link, am Montag in Amsterdam an. Eine neue Generation von Warenhäusern in den Niederlanden werde dabei auch als Prototyp für den Umbau der Läden in Deutschland dienen, sagte HBC-Chef Jerry Storch.
Mit einer Gesamtinvestition von rund 300 Millionen Euro will HBC in den Niederlanden die neue Warenhauskette mit zunächst bis zu 15 Läden an den Start bringen und bis zu 2500 Arbeitsplätze schaffen. 1600 Beschäftigte seien bereits eingestellt worden, sagte Storch. An den Investitionen sollen sich allerdings auch die Vermieter der jeweiligen Immobilien beteiligen.
Nach der Eröffnung eines ersten Warenhauses am Dienstag in Amsterdam sei noch in diesem Jahr die Eröffnung von zunächst neun weiteren Filialen geplant. Der Start von fünf weiteren Läden sei schon konkret für 2018 und 2019 vorgesehen. Außerdem sei die Eröffnung von Designer-Outlets geplant.
Erstmals sei das Internet nun bei der Eröffnung eines neuen Warenhauses integriert worden, sagte Storch. So können Kunden unter anderem online bestelle Artikel in dem Laden abholen.
"Wir wollen unsere Position in Europa stärken", sagte Link. Dabei werde das Unternehmen auch an den angekündigten Gesamtinvestitionen von bis zu einer Milliarde Euro in die deutschen Standorte festhalten. "Das bleibt auch so", so der HBC-Europa-Chef. Neben Deutschland und den Niederlanden ist HBC derzeit noch in Belgien aktiv.
Auch nach Berichten über Turbulenzen durch den Kreditversicherer Euler Hermes sei es zu keinerlei Unterbrechungen der Warenversorgung gekommen, versicherte Link. "Wir fühlen uns für die Weihnachtssaison gut aufgestellt", sagte er./uta/DP/men
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