FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Asset Management will nach dem geplanten Börsengang auch durch Übernahmen wachsen. "Wir sehen uns in diesem konsolidierenden Markt auf der Seite der Zukäufer", sagte der Chef der Vermögensverwaltungstochter der Deutschen Bank, Nicolas Moreau, dem Handelsblatt. "Einige Versicherer und Banken, deren Aktivitäten im Asset Management nur mittelgroß sind, können und wollen nicht mit den großen Anbietern im Wettbewerb stehen. Da werden sich Gelegenheiten bieten", ergänzte er.
Nach sehr großen Übernahmen steht ihm aber nicht der Sinn. "Wir haben eine sehr gut funktionierende Investmentplattform, die werden wir nicht gefährden", betonte er. "Eine Serie kleiner und mittelgroßer Übernahmen wäre für uns deshalb wahrscheinlich passender als eine große Transaktion."
Wachstum und eine globale Position sind aus Sicht von Moreau wichtig, wenn die Deutsche Asset Management nicht selbst als Übernahmekandidat enden will. "Wenn wir nicht so global aufgestellt wären, bekämen wir im konsolidierenden Markt langfristig Schwierigkeiten. Wir wären dann ein überwiegend deutsches Geschäft und damit eine perfekte Ergänzung für andere Marktteilnehmer", sagte er.
Die Deutsche Bank hatte im März angekündigt, die Deutsche Asset Management an die Börse zu bringen, sie will aber die Mehrheit an dem Geschäft behalten. Das Institut erhofft sich einen Erlös von bis zu 2 Milliarden Euro. Der Börsengang soll bis Frühjahr 2019 erfolgen.
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September 05, 2017 11:41 ET (15:41 GMT)
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