ZÜRICH (Dow Jones)--Überzeugende Service-Einkaufsmanagerindizes aus China und Europa haben die Stimmung der schweizerischen Anleger am Dienstag aufgehellt. Der Nordkorea-Konflikt trat darüber in den Hintergrund. Hilfreich war auch, dass der Franken zum Euro im Tagesverlauf wieder etwas zurückfiel. Ein schwächerer Franken verbessert die Exportchancen schweizerischer Unternehmen. Allerdings starteten die US-Börsen, die am Montag feiertagsbedingt geschlossen waren und daher erst am Dienstag auf den mutmaßlichen Test einer nordkoreanischen Wasserstoffbombe vom Wochenende reagieren konnten, mit Verlusten in den Handel, was die Kauflust in der Schweiz und im übrigen Europa im späten Handel merklich bremste.
Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 8.870 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 42,1 (zuvor: 27,25) Millionen Aktien.
Unter den Einzelwerten erholten sich Richemont, die am Montag deutlicher nachgegeben hatten, um 1,3 Prozent auf 86 Franken. Die Analysten von Morgan Stanley hatten sich positiv zu der Aktie des Luxusgüterkonzerns geäußert. Sie trauen ihr im besten Fall einen Anstieg auf bis zu 150 Franken zu.
Kaum erholen konnten sich dagegen Novartis, die Titel schlossen um nur 0,1 Prozent höher. Sie waren am Vortag vom bevorstehenden Wechsel an der Führungsspitze des Pharmakonzerns belastet worden. Unter anderem hatten die Analysten der UBS am Montag die Frage gestellt, ob der neue CEO Vasant Narasimhan, der im Februar den bisherigen Konzernchef Joseph Jimenez ablösen wird, der richtige Mann für den Posten ist.
Am Dienstag stufte UBS nun den europäischen Pharmasektor auf Neutral von Overweight zurück, was den Sektor ebenfalls belastet haben dürfte. Roche fielen um 0,2 Prozent; sie waren zusätzlich aus der Top-Liste der UBS-Analysten gestrichen worden.
Die UBS-Analysten stuften zwar im Gegenzug den Bankensektor auf Overweight von Neutral hoch, doch profitierten die Branchenaktien nicht davon. Sie gehörten vielmehr europaweit zu den größten Verlierern. Credit Suisse fielen um 0,6 Prozent und Julius Bär um 0,7 Prozent. UBS büßten 1,2 Prozent ein.
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September 05, 2017 11:47 ET (15:47 GMT)
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