Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Industrie erhält deutlich weniger Aufträge
Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Juli um 3,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 3,2 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, ergab sich für den Vormonat ein Anstieg von revidiert 3,2 Prozent, nachdem vorläufig ein Plus von 3,0 Prozent gemeldet worden war.
Brainard mahnt zur Vorsicht bei weiteren Fed-Zinserhöhungen
Fed-Gouverneurin Lael Brainard hat zur Vorsicht bei weiteren Zinserhöhungen gemahnt, bis die Notenbank sicher sein kann, dass das Inflationsziel von 2 Prozent erreicht wird. "Wir haben unser Inflationsziel nicht nur im vergangenen Jahr verfehlt, sondern seit einer viel längeren Zeit", sagte die Geldpolitikerin bei einer Rede vor dem Economic Club of New York. "Es ist sehr Besorgnis erregend, dass wir seit fünf Jahren in Folge das Inflationsziel verfehlen, obwohl die Auslastung der Wirtschaft stark angezogen hat."
Wirtschaft in Ostdeutschland hinkt Westen noch hinterher
Mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung hat der Osten Deutschlands wirtschaftlich noch längst nicht zum Westen aufgeschlossen. "Obgleich sich die Wirtschaftskraft zwischen Ost- und Westdeutschland in den letzten Jahren weiter angenähert hat, beträgt der durchschnittliche Abstand 2016 noch 27 Prozent", heißt es im Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2017.
Gabriel will härtere Sanktionen gegen Nordkorea
Außenminister Sigmar Gabriel will Nordkorea mit weiteren Sanktionen in die Knie zwingen. Kurz vor dem EU-Außenministertreffen in Estland schlug der SPD-Politiker vor, weitere Personen und Unternehmen auf die Sanktionsliste zu setzen. Vor allem müssten die europäischen Häfen für Schiffe aus Nordkorea geschlossen werden. Dies müsse auch für Schiffe gelten, die unter anderer Flagge unterwegs seien.
Blauhelme in der Ostukraine - Gabriel begrüßt Putins Vorschlag
Außenminister Sigmar Gabriel hat den Vorstoß Russlands zur Entsendung von Blauhelmen in die Ostukraine ausdrücklich begrüßt und gleichzeitig Sanktionslockerungen in Aussicht gestellt. Man solle den russischen Präsidenten Wladimir Putin beim Wort nehmen und darüber beraten, wie der Waffenstillstand in der Ostukraine durchgesetzt werden könne, sagte Gabriel. "Wenn das gelänge, hätten wir einen ersten großen Schritt auch zum Abbau von Sanktionen gegenüber Russland", erklärte der SPD-Politiker und Vizekanzler.
Auswärtiges Amt verschärft Reisehinweise für Türkei
Nach den jüngsten Festnahmen von Deutschen in der Türkei hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für das Land weiter verschärft. Es würden nun die Gefahren beschrieben, die sogar an touristischen Orten wie Antalya drohten, sagte Außenminister Sigmar Gabriel am Rande einer Bundestagssitzung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte unterdessen in der Debatte über ein Ende der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei vor Schnellschüssen.
Trump beendet Programm für illegal eingereiste Migrantenkinder
US-Präsident Donald Trump hat das sogenannte Daca-Programm außer Kraft gesetzt, das hunderttausenden illegal in die USA eingereisten jungen Menschen ein Aufenthaltsrecht gewährte und vor Abschiebung schützte. Ab sofort werde kein neuer Antrag mehr geprüft, erklärte Justizminister Jeff Sessions. Den rund 800.000 Betroffenen, die auch als "Dreamer" bezeichnet werden, wird demnach eine Schonfrist von sechs Monaten eingeräumt.
Nordkorea verspricht Washington "mehr Geschenkpakete"
Nach Nordkoreas kürzlichem Atomwaffentest hat der UN-Botschafter des Landes den USA "mehr Geschenkpakete" in Aussicht gestellt. Han Tae Song sagte während der derzeitigen Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen in Genf, die jüngsten "Selbstverteidigungsmaßnahmen" der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) seien ein an die USA adressiertes "Geschenkpaket". Solange Washington auf "rücksichtslose Provokationen und vergebliche Versuche der Druckausübung" zurückgreife, werde es "mehr Geschenkpakete" erhalten.
Hurrikan "Irma" auf höchste Kategorie hochgestuft
Hurrikan "Irma" hat auf dem Weg in die Karibik weiter an Stärke zugenommen: Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA in Miami stufte ihn auf die höchste Kategorie 5 der Hurrikan-Skala und damit als "extrem gefährlich" ein. Er ist damit noch stärker als der Wirbelsturm "Harvey", der Ende August die US-Bundesstaaten Texas und Louisiana heimsuchte.
Afrikas größte Volkswirtschaften nach Rezession wieder auf Wachstumskurs
Nach monatelangem Wirtschaftsabschwung ist den beiden größten Volkswirtschaften Afrikas der Sprung aus der Rezession gelungen. Nigeria und Südafrika verzeichneten offiziellen Zahlen zufolge im zweiten Quartal ein Wachstum von 0,6 beziehungsweise 2,5 Prozent. Nigeria profitierte dabei unter anderem von gestiegenen Ölverkäufen; Südafrika verzeichnete ein deutliches Wachstum im Agrarsektor.
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September 05, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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