BERLIN (Dow Jones)--Vor dem Hintergrund der Dieselaffäre haben Bundesregierung und Arbeitnehmervertreter aus der Autoindustrie über die Zukunft der Branche diskutiert. An dem Treffen nahmen am Mittwoch im Kanzleramt unter der Leitung von Regierungschefin Angela Merkel die zuständigen Minister sowie Gesamtbetriebsratsvorsitzende und IG-Metall-Chef Jörg Hofmann teil.
"Ziel der Zusammenkunft war es, im Vorfeld der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt die Fragen zu besprechen, die die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Branche derzeit besonders beschäftigen", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert. Merkel habe deutlich gemacht, dass die Unternehmensleitungen Fehler klar benennen und abstellen müssten, um das Vertrauen der Verbraucher wiederzugewinnen.
Keine Fahrverbote
Merkel habe den Arbeitnehmervertretern versichert, "dass alle Beteiligten weiterhin intensiv eine Reduzierung der Luftschadstoffe in Kommunen verfolgen werden", erklärte Seibert. Das Ziel sei es dabei, Abgasverhalten von Dieselmotoren zu verbessern und Fahrverbote für die Dieselfahrzeuge zu verhindern.
Weitere Themen der Besprechung waren Seibert zufolge der Umbauprozess zu neuen emissionsfreien Antriebstechnologien und die damit verbundenen Herausforderungen, vor denen Unternehmen und deren Beschäftigte stünden. "Die Bundesregierung wird den Transformationsprozess zu neuen Antrieben weiterhin intensiv begleiten", erklärte Seibert. Merkel habe betont, dass dieser Übergangsprozess durch neue Qualifikations- und Berufsfelder für die Beschäftigten zukunftsweisend gestaltet werden müsse.
Merkel habe die Betriebsratsvorsitzenden eingeladen, das Gespräch im Herbst fortzusetzen.
An dem Treffen nahmen unter anderem die Minister Sigmar Gabriel, Barbara Hendricks, Peter Altmaier und Alexander Dobrindt sowie neben anderen die Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Uwe Hück (Porsche), Bernd Osterloh (Volkswagen) und Peter Mosch (Audi) teil.
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September 06, 2017 10:19 ET (14:19 GMT)
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