Von David Harrison
WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Wirtschaft ist einer Erhebung der US-Notenbank zufolge weiter mehr oder weniger moderat gewachsen, auch wenn sich das Beschäftigungswachstum verlangsamt hat. Vorrangige Sorge der Unternehmen ist ein Arbeitskräftemangel auf jedem Qualifikationsniveau, auch wenn die meisten über einen geringen Druck zur Erhöhung der Gehälter berichteten, hieß es im Konjunkturbericht "Beige Book" der Federal Reserve.
Die Preise stiegen moderat. Einige der Befragten vermerkten, dass die Preise für ihre Einsatzmittel mehr stiegen als die Preise, die sie ihren Kunden berechneten.
Der Bericht der Fed basiert auf Umfragen in allen zwölf Distrikten der Notenbank, die kurz nach dem Wüten des Hurrikans "Harvey" in Texas durchgeführt wurden. Es sei noch zu früh, um die vollen Auswirkungen des Wirbelsturms einzuschätzen, hieß es in dem Bericht. Die Ergebnisse dienen der Vorbereitung auf die nächste Zinsentscheidung am 19. und 20. September.
Die jüngsten Signale der US-Konjunktur deuten auf eine Verlangsamung, auch wenn Fed-Chefin Janet Yellen bei jeder Gelegenheit betont, dass die US-Wirtschaft stark genug für eine weitere Straffung der Geldpolitik sei. Zuletzt hatte die Fed im Juni ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,00 bis 1,25 Prozent erhöht.
Bis zum Jahresende peilt die Fed eine weitere Erhöhung um 25 Punkte an. Investoren zweifeln aber, ob die Fed angesichts der schwachen Daten und der flauen Inflation ihren Kurs fortsetzen kann; am Terminmarkt ist für dieses Jahr keine Zinserhöhung mehr eingepreist. Bei der Sitzung im September könnte die Fed allerdings ankündigen, dass die Bilanzsumme ab Oktober zunächst um 10 Milliarden Dollar monatlich abgebaut wird.
(Mitarbeit: Andreas Plecko)
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September 06, 2017 14:20 ET (18:20 GMT)
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