DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.25 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.447,66 +0,40% +4,78% Stoxx50 3.053,27 +0,33% +1,42% DAX 12.296,63 +0,67% +7,10% FTSE 7.396,98 +0,58% +3,56% CAC 5.114,62 +0,26% +5,19% DJIA 21.772,66 -0,16% +10,17% S&P-500 2.463,10 -0,10% +10,02% Nasdaq-Comp. 6.397,48 +0,07% +18,84% Nasdaq-100 5.965,68 +0,24% +22,66% Nikkei-225 19.396,52 +0,20% +1,48% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,09 +79
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,17 49,16 +0,0% 0,01 -13,8% Brent/ICE 54,38 54,2 +0,3% 0,18 -7,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.346,06 1.334,15 +0,9% +11,91 +16,9% Silber (Spot) 18,03 17,89 +0,8% +0,14 +13,2% Platin (Spot) 1.014,50 1.005,50 +0,9% +9,00 +12,3% Kupfer-Future 3,12 3,13 -0,3% -0,01 +23,8%
FINANZMARKT USA
Gegen Mittag (Ortszeit New York) treten die US-Börsen am Donnerstag mehr oder weniger auf der Stelle. Verkauft werden vor allem Banken- und Versicherungswerte. Sie leiden unter den abermals gesunkenen Anleiherenditen. Versicherer werden zusätzlich belastet von den jüngsten Hurrikanschäden, für die sie zum Teil werden aufkommen müssen. Bei den neuen US-Konjunkturdaten fielen die hohen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf. Der Hurrikan "Harvey" hat hier zu einem steilen Anstieg geführt. Ein Thema, das Unsicherheit schafft, ist der Hurrikan Irma, der bereits in der Karibik wütet und in den kommenden Tagen auf amerikanisches Festland treffen könnte. Am Aktienmarkt springen Gopro um fast 15 Prozent nach oben, nachdem der Sportkamera-Hersteller nun für das dritte Quartal Profitabilität auf bereinigter Basis anvisiert. Eli Lilly rücken um 1,4 Prozent vor. Der Pharmakonzern will 8 Prozent der Stellen abbauen und 500 Millionen Dollar einsparen. Bristol-Myers Squibb verbessern sich um 3,6 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Immuntherapie zur Behandlung von Nierenzellkrebs erfolgreich getestet hat. Der Onlinehändler Amazon sucht nach einem Standort für eine zweite Unternehmenszentrale in Nordamerika. Die Idee kommt offenbar gut an, denn die Aktie steigt um 1 Prozent.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Mit Spannung ist am Donnerstag die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank wie auch die Fragerunde mit EZB-Präsident Mario Draghi an den Börsen verfolgt worden. Es passierte wenig - wie erwartet. Die Notenbank hat nur die Wachstumsprognose leicht nach oben angepasst, den Inflationsausblick dagegen nach unten. An der Börse wurde positiv aufgenommen, dass die Notenbanker optimistischer für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone sind. Den Aktienmarkt belastete die Stärke im Euro nicht. Vielmehr traf hier der angehobenen Wachstumsausblick der EZB auf offene Ohren. Die Politik des billigen Geldes belastet dagegen die Gewinne der Banken und Versicherer. Während die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen um 4 Basispunkte auf nur noch 0,30 Prozent fiel, stellten der europäische Sektorindex der Banken mit einem Minus von 0,7 Prozent den Verlierer, dicht gefolgt von den Versicherern, die 0,5 Prozent im Mittel nachgaben. Dagegen waren am deutschen Aktienmarkt die Auto- und Versorgertitel gesucht. Zahlreiche positive Studien zu Daimler hatten am Mittwoch den gesamten Sektor beflügelt. Daneben sorgte die anstehende IAA für Fantasie. Daimler gewannen 0,8 Prozent, BMW 1,1 Prozent und VW 0,3 Prozent. Positive Analystenstimmen stützten die Aktien der Versorger. Nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank rückten RWE um 3,8 Prozent vor. Bei Eon haben die Analysten das Kursziel auf 10,50 Euro angehoben. Eon gewannen 1,9 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:02 Mi, 17:17 % YTD EUR/USD 1,2005 +0,70% 1,1921 1,1943 +14,1% EUR/JPY 130,11 +0,07% 130,02 129,87 +5,8% EUR/CHF 1,1418 +0,13% 1,1403 1,1392 +6,6% EUR/GBP 0,9183 +0,48% 0,9140 1,0943 +7,7% USD/JPY 108,38 -0,63% 109,06 108,74 -7,3% GBP/USD 1,3073 +0,23% 1,3043 1,3070 +6,0%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die überraschende Einigung auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA hat die Börsianer in Ostasien am Donnerstag vorübergehend etwas mutiger gemacht. Das schürt Hoffnungen, dass sich auch in anderen Politikbereichen in den USA Fortschritte erzielen lassen. Im späten Geschäft drehte die Tagestendenz an einigen Plätzen wieder knapp ins Minus, nicht zuletzt wegen der weiter schwelenden Nordkorea-Krise. Beobachtern zufolge ging damit aber kein stärkerer Verkaufsdruck einher. Einige brachten die abbröckelnden Kurse auch in Zusammenhang mit der im späteren Tagesverlauf anstehenden Pressekonferenz der EZB. Vor allem in Südkorea schlug sich die Stimmungsverbesserung nieder. Der Kospi gewann nach fünf Handelstagen zuvor mit Einbußen 1,2 Prozent. Sydney schloss auf dem Vortagesniveau und in Schanghai gab der Index nach einem schwachen Schlussgeschäft um 0,6 Prozent nach. Hier habe es auch etwas Zurückhaltung gegeben vor den am Freitag anstehenden Ex- und Importdaten für Juli. In Tokio gewann der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 19.397 Punkte. In Hongkong verbesserten sich Geely um 1,2 Prozent. Der chinesische Mutterkonzern von Volvo hat im August einmal mehr einen Absatzsprung hingelegt und steigerte die Verkäufe um 80 Prozent. MGM China wurden von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um über 6 Prozent nach oben gehievt. Logan Property profitierten von 92 Prozent höheren Umsätzen im vergangenen Monat. Der bereits extrem gut gelaufene Kurs legte um weitere 2,6 Prozent zu. Shenzhou litten unter weiteren Anteilsverkäufen des Unternehmensgründers Ma Jianrong. Der Kurs gab um fast 7 Prozent nach. Für Samsung ging es um 2,5 Prozent nach oben. Für Käufe hätten Gerüchte gesorgt, dass Samsung der einzige OLED-Zulieferer für das in Kürze erwartete neue iPhone 8 des großen Konkurrenten Apple sein soll. Unter weiteren Einzelwerten gewannen Suncorp in Sydney 0,6 Prozent, getragen von einer Kaufempfehlung der Analysten von Citigroup. Sie halten nach der Kursschwäche seit Mitte Juli nun den Einstiegszeitpunkt bei der Aktie für gekommen, der Versicherer sei werthaltiger als der Konkurrent Insurance Australia. Dessen Kurs gab um 0,5 Prozent nach. Woolworths büßten 1,8 Prozent ein, nachdem neue Einzelhandelsdaten aus Australien knapp hinter den Erwartungen zurückblieben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BMW stellt auf der IAA einen rein elektrischen Viertürer vor
BMW reagiert mit einem neuen Elektromodell auf den beschleunigten Wandel zur Elektromobilität. Der Autokonzern kündigte ein neues i-Modell für die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt (IAA) kommende Woche an. BMW-Chef Harald Krüger bezeichnete es als "die Vision eines rein elektrischen Viertürers, angesiedelt zwischen dem i3 und dem i8."
Infineon beteiligt sich an Sprecherkennungs-Start-up Xmos
Infineon Technologies geht mit dem britischen Start-up-Unternehmen Xmos eine strategische Beteiligung ein, um den wachsenden Markt für Sprachsteuerungen von technischen Geräten mitzugestalten. Xmos, ein vor etwa zehn Jahren gestarteter Halbleiterspezialist ohne eigene Produktion aus Bristol, liefert Sprachverarbeitungsmodule.
Tui rät wegen Hurrikan "Irma" in der Karibik von Reisen in die Region ab
Wegen des Hurrikans "Irma" in der Karibik rät der Touristikkonzern Tui von Reisen in die Region ab. Tui riet allen deutschen Urlaubern, die bald in die Dominikanische Republik, nach Kuba, Florida oder auf die Bahamas fliegen wollen, "dringend" dazu, ihre "Reiseabsichten zu überdenken". "Irma" stellte bereits einen neuen Wetter-Rekord auf und richtete in der Karibik enorme Schäden an.
Thyssenkrupp schließt Verkauf von Stahlwerk CSA ab
Thyssenkrupp hat den Verkauf des brasilianischen Stahlwerks Siderúrgica do Atlântico (CSA) an den Stahlhersteller Ternium abgeschlossen. Mit dem Closing habe der Konzern den Kaufpreis von 1,5 Milliarden Euro erhalten, teilte Thyssenkrupp mit und erklärte, die Transaktion werde die die Netto-Finanzschulden des Konzerns "signifikant" drücken. Zudem dürfte sich das Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu Eigenkapital verbessern.
Edgar Ernst zum Aufsichtsratsvorsitzenden von Vonovia gewählt
Der Aufsichtsrat des Wohnimmobilienkonzerns Vonovia hat einen neuen Chef. Das Gremium wählte Edgar Ernst bis zur nächsten regulären Wahl im Mai 2018 zu seinem Chef, wie die Vonovia SE mitteilte. Sein Vorgänger Wulf Bernotat war kurz vor seinem Tod Ende August zurückgetreten. Ernst war bisher stellvertretender Chefkontrolleur.
Entscheidung über die Zukunft von Air Berlin rückt näher
Die Entscheidung über die Zukunft von Air Berlin rückt näher: Bis zum übernächsten Freitag können Interessenten Kaufangebote für die insolvente Fluggesellschaft oder für Teile davon abgeben. Am 21. September soll laut aktuellem Stand der Gläubigerausschuss tagen, wie das Büro des Sachverwalters Lucas Flöther bestätigte.
Reederei Zeaborn übernimmt insolventen Konkurrenten Rickmers
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 07, 2017 12:27 ET (16:27 GMT)
Die insolvente Hamburger Reedereigruppe Rickmers kann fortgeführt werden: Ein Konsortium um das Bremer Schifffahrtsunternehmen Zeaborn hat in einem Bieterverfahren den Zuschlag für die Übernahme des Schiffmanagementbereichs erhalten. An dem Konsortium ist auch der Hamburger Reeder und frühere Rickmers-Aufsichtsratschef Bertram R.C. Rickmers beteiligt, wie die Rickmers Holding AG mitteilte. Die Bieter sollen auch die restlichen Geschäftseinheiten der Rickmers-Gruppe im Wege eines Insolvenzplans übernehmen.
Iberdrola erwägt Übernahmegebot für Innogy - Expansion
Auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten hat der spanische Stromversorger Iberdrola seinen Blick nach Medieninformationen auch auf die RWE-Tochter Innogy gerichtet. Iberdrola erwäge ein Übernahmeangebot für das MDAX-Unternehmen, berichtet die spanische Zeitung Expansion aus namentlich nicht genannten Quellen.
Nestle kauft kalifornischen Anbieter vegetarischer Tiefkühlkost
Mit der Übernahme von Sweet Earth Foods reagiert der Lebensmittelriese Nestle auf die sich rapide wandelnde Verbrauchernachfrage. Das vor sechs Jahren gegründete Unternehmen aus dem kalifornischen Moss Landing hat sich auf pflanzliche Tiefkühlkost spezialisiert, darunter auch vegetarische Burger, die unter den Namen "Harmless Ham" oder "Benevolent Bacon" verkauft werden.
Jaguar Land Rover will ab 2020 nur Hybride oder E-Autos bringen
Nach dem schwedischen Pkw-Hersteller Volvo läutet auch der britische Luxuswagenproduzent Jaguar Land Rover das Ende des reinen Verbrennungsmotors ein. Nach 2020 sollen neue Modelle von Jaguar und die Geländewagen von Land Rover entweder mit einem Hybridantrieb ausgestattet werden oder mit einem reinen Elektromotor, teilte die Tochtergesellschaft des indischen Autokonzerns Tata Motors aus dem britischen Coventry mit.
Amazon ruft zu Angeboten für zweite Konzernzentrale auf
Der Onlinehändler Amazon sucht nach einem Standort für eine zweite Unternehmenszentrale in Nordamerika. Bei dem Projekt HQ2 soll ein Gebäudekomplex für 50.000 Mitarbeiter errichtet werden. Die Amazon.com Inc. hat für Bau und Betrieb 5 Milliarden US-Dollar veranschlagt.
Eli Lilly baut 3.500 Stellen oder 8 Prozent der Belegschaft ab
Angesichts auslaufender Patente will der US-Pharmariese Eli Lilly seine Belegschaft um 8 Prozent verkleinern und einige Niederlassungen schließen, um Geld für Investitionen in neue Medikamente freizumachen.
GE macht weitere Reste von GE Capital zu Geld
Der Industriekonzern General Electric (GE) macht die Beteiligung an einer Fahrzeugleasingfirma zu Geld und stößt damit eines der letzten verbliebenen Teile seines ehemals bedeutenden Finanzgeschäfts ab. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es den restlichen Anteil von 15,5 Prozent an Penske Truck Leasing verkauft. GE rechnet mit einem Erlös von knapp 674 Millionen US-Dollar.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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September 07, 2017 12:27 ET (16:27 GMT)
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