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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Hurrikan Irma bremst Aktien - Euro mit EZB fester

NEW YORK (Dow Jones)--Hurrikan Irma war am Donnerstag zentrales Thema an den US-Börsen. Unter dem Eindruck des Sturms, der in der Karibik verheerende Schäden angerichtet hat und nun auf die USA zurast, gaben die Kurse anfängliche Gewinne ab, die sie nach dem Zinsentscheid der EZB verbucht hatten. Die Anleger setzten lieber auf "sichere Häfen" wie Gold und Staatsanleihen.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 21.785 Punkte, belastet vor allem von der Disney-Aktie, die nach einer Gewinnwarnung die Liste der Verlierer anführte. Medienwerte stellten den schwächsten Sektor. Der S&P-500 schloss kaum verändert, und der Nasdaq-Composite legte um 0,1 Prozent zu. Umgesetzt wurden 787 (Mittwoch: 813) Millionen Aktien. Dabei kamen auf 1.505 Kursgewinner 1.435 -verlierer. Unverändert schlossen 142 Titel.

Zweitschwächster Sektor nach den Medienaktien waren Finanzwerte. Die Aktien von Banken- und Versicherungen litten unter den abermals gesunkenen Anleiherenditen. Versicherer wurden zusätzlich gedrückt von den Hurrikanschäden, für die sie zum Teil werden aufkommen müssen.

Die Investoren hatten auch sonst einiges zu verarbeiten. Bei den neuen US-Konjunkturdaten fielen die hohen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf. Der Hurrikan "Harvey" hat hier zu einem steilen Anstieg geführt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl um 62.000 auf 298.000 Anträge, erwartet worden waren lediglich 241.000. Die Produktivität ist derweil in den USA im zweiten Quartal deutlich gestiegen.

Daneben ging der Blick auch nach Europa, wo die Europäische Zentralbank den Leitzins und die Anleihekäufe unverändert belassen hat. In der anschließenden Pressekonferenz verkündete EZB-Präsident Mario Draghi eine höhere Wachstumsprognose für 2017, hob aber die weiter niedrige Inflation hervor.

In der Nacht mitteleuropäischer Zeit und damit nach US-Börsenschluss wird sich William Dudley äußern, der Präsident der Fed von New York. Beobachter rechnen mit möglichen richtungsweisenden Aussagen zur Geldpolitik.

Am Vortag hatte die überraschende Einigung im US-Schuldenstreit die Stimmung am Aktienmarkt verbessert. US-Präsident Donald Trump und die Spitzen des Kongresses hatten sich auf eine dreimonatige Anhebung der Schuldenobergrenze und Staatshilfen für die von Hurrikan "Harvey" Betroffenen geeinigt. Dies weckte die Hoffnung, dass es auch auf anderen Politikfeldern zu einer besseren Kooperation zwischen Kongress und Administration kommt.

Euro baut Gewinne mit EZB-Pk aus 
 

Bereits vor der EZB-Pressekonferenz ließ der Euro seine Muskeln spielen, während der Aussagen Draghis übersprang er dann die Marke von 1,20 Dollar und stieg bis auf rund 1,2060 Dollar. Draghi hatte sich überraschend optimistisch zu den Wirtschaftsaussichten der Eurozone geäußert. Dagegen blieb seine verbale Intervention wegen der Euro-Stärke ohne Wirkung. Laut Draghi hat die Euro-Volatilität die Unsicherheit erhöht und muss genau beobachtet werden. Eine Analystin vermutet, dass die ausbleibende Marktreaktion darauf zurückzuführen sein dürfte, dass die Anleger eine verbale Äußerung von Draghi erwartet hätten. Im späten US-Handel kam der Euro zurück auf rund 1,2020 Dollar.

Dass die Anleger vorsichtig agierten, zeigte sich auch beim Gold und bei Anleihen, die beide gefragt waren. Neben der Suche nach Sicherheit zählte hier wohl auch, dass die Anleger mit einer länger andauernden lockeren Geldpolitik in den USA und andernorts rechnen. Der Goldpreis baute während der Kommentare Draghis seine Gewinne noch aus und markierte bei fast 1.350 Dollar je Feinunze ein neues Jahreshoch. Im späten US-Handel notierte die Feinunze 1,1 Prozent höher bei 1.348 Dollar. Anziehende Notierungen bei den zehnjährigen Treasurys drückten die Rendite um 5 Basispunkte auf 2,05 Prozent.

Der WTI-Ölpreis gab etwas nach, obwohl das US-Energieministerium einen geringeren Anstieg der Rohölvorräte gemeldet hatte, als Analysten im Konsens erwartet hatten. Nach Meinung von Beobachtern dürften die Lagerbestände auch in den kommenden Wochen noch steigen, denn einige der wegen Hurrikan Harvey vorübergehend stillgelegten Raffinerien arbeiteten noch nicht wieder mit voller Kapazität. Der schwächere Dollar verhinderte aber deutlichere Abgaben, denn er macht Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum billiger. Am Vortag hatte der Ölpreis zugelegt, denn Sturm Irma hatte die Preise wegen der Furcht gestützt, dass die Ölproduktion hierunter zu leiden hat. Der Preis für das Fass der Sorte WTI gab nun um 0,1 Prozent nach auf 49,09 Dollar. Brent stieg hingegen um 0,5 Prozent auf 54,49 Dollar.

Disney nach Gewinnwarnung unter Druck 
 

Größter Verlierer im Dow war die Aktie von Walt Disney, die 4,4 Prozent abgab. CEO Bob Iger hatte auf einer von der Bank of America - Merrill Lynch veranstalteten Branchenkonferenz für das laufende Jahr nur ein Ergebnis je Aktie auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Das wären 5,72 Dollar. Analysten hatten bislang jedoch mit einem Ergebnis je Aktie von 5,89 Dollar gerechnet. Mit Comcast warnte ein weiteres Medienunternehmen vor einer schwächeren Entwicklung: Wegen der harten Konkurrenz und aufgrund von Hurrikan Harvey wird das Unternehmen im dritten Quartal voraussichtlich bis zu 150.000 Kunden verlieren. Comcast büßten 6,2 Prozent ein.Im Sog von Disney und Comcast fielen auch andere Branchenwerte, so verbilligten sich CBS um 2,4 Prozent und 21st Century Fox um 2,4 Prozent.

Gopro sprangen um über 12 Prozent nach oben, nachdem der Sportkamera-Hersteller nun für das dritte Quartal Profitabilität auf bereinigter Basis anvisiert.

Eli Lilly rückten um 1,3 Prozent vor. Der Pharmakonzern will 8 Prozent der Stellen abbauen und 500 Millionen Dollar einsparen. Bristol-Myers Squibb verbesserten sich um 5 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Immuntherapie zur Behandlung von Nierenzellkrebs erfolgreich getestet hatte.

Der Onlinehändler Amazon sucht nach einem Standort für eine zweite Unternehmenszentrale in Nordamerika. Bei dem Projekt soll ein Gebäudekomplex für 50.000 Mitarbeiter errichtet werden. Amazon hat für Bau und Betrieb 5 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Die Idee kam offenbar gut an, denn die Aktie stieg um 1,2 Prozent.

Restoration Hardware (RH) haussierten um fast 41 Prozent. Der Heimausstatter für gehobene Ansprüche hat mit seinen Geschäftszahlen zum zweiten Quartal die Markterwartungen übertroffen, ebenso mit seiner angehobenen Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Jahr.

NCI Building Systems brachen um über 20 Prozent ein. Der Baukonzern hatte schwache Geschäftszahlen zum dritten Geschäftsquartal vorgelegt. Mit Enttäuschung wurden auch die Zahlen der Buchhandlungskette Barnes & Noble aufgenommen. Die Aktie stürzte um 9,6 Prozent ab.

=== 
INDEX                zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA               21.784,78         -0,10          -22,86      10,23 
S&P-500             2.465,10         -0,02           -0,44      10,11 
Nasdaq-Comp.        6.397,87          0,07            4,55      18,85 
Nasdaq-100          5.964,31          0,22           13,19      22,63 
 
US-Anleihen 
Laufzeit        Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                 1,27          -4,8            1,31        6,4 
5 Jahre                 1,63          -6,2            1,69      -29,9 
7 Jahre                 1,87          -6,5            1,94      -37,6 
10 Jahre                2,05          -5,7            2,10      -39,7 
30 Jahre                2,66          -5,7            2,72      -40,3 
 
DEVISEN              zuletzt         +/- %        Do, 8:02  Mi, 17:17   % YTD 
EUR/USD               1,2018        +0,81%          1,1921     1,1943  +14,3% 
EUR/JPY               130,35        +0,26%          130,02     129,87   +6,0% 
EUR/CHF               1,1431        +0,25%          1,1403     1,1392   +6,7% 
EUR/GBP               0,9174        +0,37%          0,9140     1,0943   +7,6% 
USD/JPY               108,47        -0,55%          109,06     108,74   -7,2% 
GBP/USD               1,3101        +0,44%          1,3043     1,3070   +6,2% 
 
ROHOEL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              49,14         49,16           -0,0%      -0,02  -13,8% 
Brent/ICE              54,51          54,2           +0,6%       0,31   -7,2% 
 
METALLE              zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.348,56      1.334,15           +1,1%     +14,41  +17,1% 
Silber (Spot)          18,10         17,89           +1,2%      +0,22  +13,7% 
Platin (Spot)       1.017,10      1.005,50           +1,2%     +11,60  +12,6% 
Kupfer-Future           3,13          3,13           -0,2%      -0,01  +24,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 07, 2017 16:11 ET (20:11 GMT)

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