Von Tripp Mickle und Ted Greenwald
SAN FRANCISCO (Dow Jones)--Im Streit mit Apple und dessen Auftragsfertigern um Lizenzgebühren hat der Chiphersteller Qualcomm eine juristische Niederlage einstecken müssen. Ein Gericht lehnte Qualcomms Antrag ab, eine von Apple-Auftragsfertigern angestrengte Klage abzuweisen. Damit können diese dem Chiphersteller weiterhin Lizenzgebühren vorenthalten.
Es ist ein kleiner erwarteter Sieg für Apple. Der Streit läuft auf eine jahrelange Auseinandersetzung über Lizenzgebühren für Technologien hinaus, die etwa im iPhone und iPad zum Einsatz kommen.
In Januar hatte Apple Qualcomm in Kalifornien wegen unfairer Bedingungen bei der Bereitstellung der Technologie verklagt. Später folgten Klagen in mehreren Auslandsmärkten wie Großbritannien, China, Japan und Taiwan.
Am Freitag lehnte das Gericht außerdem Qualcomms Antrag ab, die Auslandsklagen von Apple zu einem Verfahren zusammenzuführen. Apple zeigte sich zufrieden mit den Entscheidungen, Qualcomm reagierte enttäuscht.
Apple und seine Auftragsfertiger werfen Qualcomm vor, exzessiv von seinen Patentlizenzen Gebrauch zu machen und dabei auch noch gegen Kartellrecht zu verstoßen. Sie bezeichnen die Lizenzpraktiken als illegal. Inzwischen stoppten vier Kontraktfirmen von Apple die Zahlung von Lizenzgebühren.
Der Streit belastet das Geschäft von Qualcomm. Der Konzern hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Außerdem gab das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick.
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September 08, 2017 14:09 ET (18:09 GMT)
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