Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.28 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.495,19 +1,38% +6,22% Stoxx50 3.089,67 +1,02% +2,63% DAX 12.475,24 +1,39% +8,66% FTSE 7.413,59 +0,49% +3,79% CAC 5.176,71 +1,24% +6,47% DJIA 22.039,09 +1,11% +11,52% S&P-500 2.486,04 +1,00% +11,04% Nasdaq-Comp. 6.428,03 +1,07% +19,41% Nasdaq-100 5.976,77 +1,07% +22,89% Nikkei-225 19.545,77 +1,41% +2,26% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 162,71% -35
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,14 47,48 +1,4% 0,66 -15,6% Brent/ICE 53,67 53,78 -0,2% -0,11 -8,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.332,61 1.346,70 -1,0% -14,09 +15,7% Silber (Spot) 17,88 17,97 -0,5% -0,09 +12,3% Platin (Spot) 996,35 1.008,40 -1,2% -12,05 +10,3% Kupfer-Future 3,05 3,02 +1,0% +0,03 +21,0%
FINANZMARKT USA
Angesichts der Abstufung von "Irma" zu einem Tropensturm sinkt am US-Finanzmarkt die Risikoaversion. Mit der steigenden Risikoneigung fallen Goldpreis, Yen und Rentenkurse. Vor diesem Hintergrund steigt die Bereitschaft, Gelder in Aktien zu transferieren. Ganz entscheidenden Anteil an der positiven Stimmung hat Sturm "Irma". Dieser hat Florida zwar wie erwartet heimgesucht und erhebliche Verwüstungen angerichtet, doch fielen diese nicht ganz so dramatisch wie befürchtet aus. Mittlerweile ist die Unwetterfront auf die Kategorie eins zurückgestuft worden. Darüber hinaus hat der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un zum Jahrestag der Staatsgründung auf eine neuerliche Provokation verzichtet. Klare Entspannungssignale senden die vermeintlich sicheren Häfen aus, denn sie sind nicht mehr so gefragt. Auch hier werden im Handel Nordkorea und "Irma" genannt. Teva ziehen um fast 22 Prozent an. Der Pharmakonzern berief Kare Schultz zum CEO. Damit haben die monatelangen Spekulationen, wer den weltgrößten Hersteller von Nachahmermedikamenten leiten wird, ein Ende. Schultz bringt rund 30 Jahre Erfahrung in der Pharmabranche mit. Gefragt sind zudem Titel aus der Versicherungsbranche, nachdem die Schäden durch "Irma" geringer als befürchtet ausgefallen sind. Travelers legen um fast 3 Prozent zu. Tesla gewinnen 4,5 Prozent, der Elektroautomobilhersteller bietet eine Software-Ergänzung ohne Kosten an, mit deren Hilfe die Reichweite pro Batterieladung um bis zu 40 Meilen kurzfristig vergrößert werden kann. Apple verbessern sich um 1,6 Prozent. Das Unternehmen wird am Dienstag sein neues iPhone vorstellen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung mehr an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Entspannung rund um "Irma" sowie Nordkorea haben die Börsen gestützt. Der Wirbelsturm verlor nicht nur an Kraft, sondern nahm auch geographisch einen günstigeren Verlauf. Die Schäden dürften mithin geringer ausfallen als befürchtet. Zugleich kam es am Wochenende zu keinem neuen Raketentest in Nordkorea. Hilfreich an den Börsen wirkte auch ein nachgebender Euro. An der Börse Madrid ging es mit den Kursen sogar um 1,9 Prozent nach oben. Die Großdemonstrationen im Vorfeld des katalanischen Unabhängigkeitsreferendums am 1. Oktober schien Anleger nicht zu verschrecken. Das spanische Verfassungsgericht hatte das von der katalanischen Regierung initiierte Referendum bereits in der vergangenen Woche für verfassungswidrig erklärt. Versicherer und Rückversicherer führten die Gewinnerliste an. Der Branchenindex stieg um 2,3 Prozent. Die Aktien stiegen nicht nur wegen "Irma", sondern auch wegen der Erwartung, dass die Prämien der Rückversicherer bei der kommenden Erneuerungsrunde nicht sinken werden. Astrazeneca gewannen 3,3 Prozent, nachdem der Konzern zwei positive Studienergebnisse veröffentlicht hatte. Bei Roche hat dagegen ein Hautkrebsmedikament gefloppt. Der Kurs fiel um 2 Prozent. Daimler verloren 0,3 Prozent. Die Aussagen vom Kapitalmarkttag von Mercedes-Benz ernüchterten etwas, so ein Händler. Thyssenkrupp gewannen 1,4 Prozent. Hintergrund waren Fortschritte in den Fusionsverhandlungen im Stahlgeschäft mit Tata Steel.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:51 Fr, 17:26 % YTD EUR/USD 1,1960 -0,38% 1,2006 1,2030 +13,7% EUR/JPY 130,55 +0,18% 130,31 129,69 +6,2% EUR/CHF 1,1406 -0,04% 1,1411 1,1389 +6,5% EUR/GBP 0,9078 -0,26% 0,9102 1,0963 +6,5% USD/JPY 109,15 +0,56% 108,54 107,79 -6,6% GBP/USD 1,3174 -0,13% 1,3191 1,3190 +6,8%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Eine ausgebliebene erneute Provokation aus Nordkorea hat zu Wochenbeginn die Börsen in Ostasien angeschoben. Zum Jahrestag der Staatsgründung am Samstag war vielfach ein erneuter Raketenabschuss und damit eine weitere Verschärfung des schwelenden Konflikts befürchtet worden. Noch im vergangenen Jahr hatte Nordkorea zu diesem Anlass nämlich sogar einen Atomwaffentest durchgeführt. In der Folge verloren "sichere Häfen" wie Anleihen, Gold und der Yen an Zulauf. Der schwächere Yen verlieh der Börse in Tokio zusätzlichen Schub. Der Nikkei-225 verzeichnete den stärksten Tagesgewinn seit drei Monaten. Zum Wochenschluss war der Index noch auf ein Viermonatstief abgerutscht und hatte zudem die schwächste Wochenentwicklung seit sieben Wochen verzeichnet. Neben dem schwächeren Yen, der vor allem Exportwerte antrieb, stützten aber auch gute Konjunkturdaten. Die Maschinenbauaufträge stiegen im Juli mit einem Plus von 8,0 Prozent kräftiger als mit 5,1 Prozent erwartet. Auf der Überholspur befanden sich Aktien von Herstellern von Elektroautos, denn China denkt zur Senkung der Emissionen über ein Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nach, wie die Nachrichtenagentur Xinhua mit Verweis auf Vize-Industrieminister Xin Goubin berichtete. Allerdings nannte der Minister kein Zeitfenster für die Umsetzung einer solchen Maßnahme. Gesucht waren auch die Finanzwerte, die sich von den Abgaben am Freitag wieder etwas erholten. In Tokio kletterten Mitsubishi UFJ Financial Group um 1,2 Prozent nach oben, in Sydney stiegen die Aktien von Westpac Banking um 1,7 Prozent und für HSBC Holdings ging es in Hongkong im späten Handel um 1,3 Prozent nach oben.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
VDA-Chef verteidigt Software-Updates der Autobranche
VDA-Chef Matthias Wissmann hat die Entscheidung der Autobranche als kurzfristig sinnvolle Lösung verteidigt, bei der Senkung der Stickoxidbelastung von Diesel-Fahrzeugen auf Hardware-Nachrüstungen zu verzichten. Auf der Pressekonferenz vor der Internationalen Automobilausstellung sagte er, die vereinbarten Software-Updates, Verschrottungsprämien und die normale Flottenerneuerung würden den Ausstoß nach Berechnungen des Verbandes der Automobilhersteller um 12 bis 14 Prozent bis 2019 senken.
Viele Postbank-Filialen bleiben Mittwoch geschlossen
Bundesweit bleiben am Mittwoch viele Filialen der Postbank geschlossen. Grund dafür ist eine Betriebsversammlung der Mitarbeiter, wie die Postbank am Montag in Bonn mitteilte. Der Gewerkschaft Verdi zufolge sind zudem Protestaktionen in der Mittagspause geplant, mit denen die Beschäftigten ihren "Unmut" über den bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen äußern wollen.
Thyssenkrupp verschiebt Aufsichtsratssitzung nach Tata-Fortschritten
Thyssenkrupp verschiebt angesichts von Fortschritten in den Stahl-Fusionsgesprächen mit dem indischen Wettbewerber Tata seine für Dienstag geplante Aufsichtsratssitzung. "Der Vorstand befindet sich aktuell in Gesprächen über strategische Optionen", sagte ein Thyssen-Sprecher. Der Konzern verschiebe deshalb die Sitzung des Aufsichtsrats, um diesen über den Stand der Gespräche adäquat informieren zu können. Der Sprecher bestätigte, dass die Gespräche mit Tata konstruktiv verliefen und die Verhandlungen auf der Zielgeraden seien.
Google reicht Einspruch gegen EU-Rekordstrafe wegen Shopping-Suche ein
Der US-Internetkonzern Google hat Einspruch gegen die Rekordstrafe der EU-Kommission wegen der Benachteiligung von Konkurrenten bei der Suche nach Online-Shopping-Angeboten eingereicht. Wie ein Sprecher des Europäischen Gerichtshof am Montag in Luxemburg mitteilte, beantragte Google, die Entscheidung aufzuheben. Die EU-Kommission hatte Ende Juni eine Geldbuße von 2,42 Milliarden Euro gegen das US-Unternehmen verhängt. Es ist die bisher höchste Strafsumme wegen eines Wettbewerbsverstoßes.
Japan privatisiert weitere Anteile der Post
In Japan bahnt sich die größte Aktienplatzierung des laufenden Jahres an: Die Regierung will weitere Anteile der Post im Wert von umgerechnet fast 10 Milliarden Euro an die Börse bringen. Der Preis für die rund 22 Prozent der Aktien steht noch nicht fest, erreicht aber zum aktuellen Börsenkurs den genannten Wert. In Japan hat es eine derart große Transaktion dieses Jahr noch nicht gegeben. Weltweit kommt nur die italienische Bank Unicredit mit ihrer Kapitalerhöhung auf einen höheren Wert.
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September 11, 2017 12:30 ET (16:30 GMT)
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