Von Josh Mitchell
WASHINGTON (Dow Jones)--Der Preisauftrieb in den USA hat im August mit der höchsten Rate seit Januar zugenommen. Fed-Chefin Janet Yellen dürfte sich damit in ihrer Einschätzung bestärkt sehen, dass die US-Wirtschaft stark genug für eine weitere Straffung der Geldpolitik ist. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem Anstieg von 0,3 Prozent gerechnet. Die für den Juli gemeldete Preisentwicklung von plus 0,1 Prozent wurde bestätigt.
Dadurch erhöhte sich die Jahresteuerung auf 1,9 (Vormonat: 1,7) Prozent. Die Federal Reserve peilt eine Inflationsrate von rund 2 Prozent an. In der Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor lässt, ergab sich eine Jahresrate von 1,7 (1,7) Prozent.
Im Monatsvergleich stiegen die Kernverbraucherpreise im August um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten diese Rate prognostiziert. Im Juli war eine Zunahme der Kernrate um 0,1 Prozent verzeichnet worden.
Ein großer Teil des Preisanstiegs wurde vom Hurrikan "Harvey" verursacht, der eine zeitweise Schließung von Raffinieren in Texas erzwang; aber auch die Preise anderer Güter zogen an. Die Energiepreise stiegen um 2,8 Prozent, Lebensmittel verteuerten sich um 0,1 Prozent, die Preise von Wohnraum um 0,5 Prozent.
Die US-Notenbank berät am Mittwoch nächster Woche über die Geldpolitik. Eine spannende Frage wird sein, ob die Fed-Spitze für dieses Jahr noch einen Zinsschritt in Aussicht stellen wird. Investoren zweifeln, ob die Fed angesichts der zuletzt schwachen Daten und der flauen Inflation ihren Zinserhöhungskurs fortsetzen kann; am Terminmarkt ist für dieses Jahr keine Zinserhöhung mehr eingepreist.
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September 14, 2017 08:43 ET (12:43 GMT)
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