EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat in seiner Rede zur Lage der Union 2017 auch eine Ausweitung des Euroraums angeregt. Die Reaktionen waren - vorsichtig ausgedrückt - verhalten. Nicht ganz zu unrecht wie sich mit Blick auf die Krisenjahre und deren Bewältigung zeigt.
Wunschdenken vs. Realität. Juncker malte in blumigen Worten das Bild einer prosperienden Union, die es aber aus unserer Sicht so nicht gibt. So erklärte er u.a.: "Europa hat wieder Wind in den Segeln. Aber wir werden nur vom Fleck kommen, wenn wir diesen Wind nutzen.(…) Wir sollten den Kurs für die Zukunft abstecken. Wie Mark Twain schrieb: Jahre später werden wir mehr enttäuscht sein von den Dingen, die wir nicht getan haben, als von den Dingen, die wir getan haben. Jetzt ist der Moment, um ein mehr geeintes, stärkeres und demokratischeres Europa für das Jahr 2025 aufzubauen."
Der Eindruck mag aus Brüsseler Sicht existent sein. Bei den Menschen in den EU-Staaten ist der Eindruck ein anderer. Man denke nur an die Brexit-Entscheidung oder die brandaktuellen Seperationsbewegungen in Katalonien. Die Beispiele für die unterschiedlichen Befindlichkeiten lassen sich in sämtlichen Bereichen der EU finden. Angefangen bei der Landwirtschaft, über Energiefragen bis hin zu Einwanderungs-/Flüchtungsthemen. Dies alles will Juncker unter anderem mit noch mehr Zentralismus aus Brüssel und einer Gemeinschaftswährung für alle heilen.
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