FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Ende der Frist zur Abgabe von verbindlichen Kaufangeboten lässt sich Air Berlin noch Zeit bis nach der Bundestagswahl, um eine Entscheidung über den eigenen Verkauf zu treffen. Bis zum Nachmittag hätten "mehrere Bieter" Angebote vorgelegt, teilte die insolvente Fluggesellschaft mit. Namen nannte das Unternehmen allerdings nicht.
Der Generalbevollmächtigte der Air Berlin im Insolvenzverfahren, Frank Kebekus, sagte: "Wir werden die eingegangenen Angebote nun sehr sorgfältig prüfen und dem Gläubigerausschuss unsere Auswertung am 21. September 2017 präsentieren. Mit abschließenden Entscheidungen rechne ich nach der Aufsichtsratssitzung der Air Berlin am 25. September 2017."
Der Chef der Airline, Thomas Winkelmann, sagte, Ziel seien nun die bestmöglichen Lösungen für das Unternehmen und die Mitarbeiter. "Unser Ziel ist und bleibt, so viele Arbeitsplätze wie möglich in einen sicheren Hafen zu führen.
Air Berlin dürfte dabei zerschlagen werden. Marktführer Lufthansa will einen Großteil der bisherigen Nummer 2 kaufen. In den Medien war immer wieder von 90 der knapp 150 Maschinen samt Crew die Rede. Zu den Bietern gehört auch Ex-Formel-1-Champion Niki Lauda, der seine Airline zurück will, die er 2011 an Air Berlin verkauft hatte. Auch der britische Billigflieger Easyjet käme gerne bei der Aufteilung des insolventen Unternehmens zum Zuge. Von bis zu 40 Flugzeugen war immer wieder die Rede. Zu den anderen interessierten Bietern werden immer wieder der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl und Utz Claassen sowie andere Unternehmen genannt.
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September 15, 2017 09:28 ET (13:28 GMT)
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