NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street haben sich Anleger am Dienstag kaum aus der Deckung getraut. Angesichts der Fed-Sitzung, die am heutigen Dienstag beginnt, deren Entscheidungen aber erst am Mittwoch verkündet werden, hielten Anleger das Pulver trocken. "Größere Kursbewegungen nach oben beziehungsweise nach unten bleiben aus. Offenbar warten viele auf weitere Hinweise seitens der US-Notenbank zum künftigen geldpolitischen Kurs", schrieb die Postbank in einem Marktkommentar.
Zwar markierte der Dow Jones Industrial
BERICHT ÜBER FUSION TREIBT T-MOBILE UND SPRINT AN
Bis Ende 2018 stelle die US-Notenbank vier weitere Anhebungen der Leitzinsen in Höhe von jeweils 25 Basispunkten in Aussicht, merkte Felix Herrmann vom US-Vermögensverwalter BlackRock an. Der Markt rechne "eher nur mit einer Zinserhöhung". Diese Diskrepanz birgt dem Strategen zufolge einen "gewissen Sprengstoff", denn Investoren drohten die Entschlossenheit der US-Notenbank trotz der verhaltenen Inflation zu unterschätzen.
Wie schon am Vortag, sorgten Spekulationen um Fusionen und
Übernahmen für große Kursausschläge. War es am Montag noch die
Rüstungsindustrie, so stand nun die Telekombranche im Fokus: Laut
dem TV-Sender "CNBC" verhandelt T-Mobile US
ANALYST RÄT: DEN DEAL WAGEN
Sprint-Aktien schnellten daraufhin um fast 7 Prozent nach oben
und T-Mobile US um fast 6 Prozent. Sie waren damit der größte
Kursgewinner im Nasdaq-100-Index. T-Mobile US und Sprint sowie die
jeweiligen Mütter Deutsche Telekom
Dhananjay Mirchandani vom Analysehaus Bernstein schrieb in einer ersten Einschätzung von einer "starken Logik" eines solchen Deals, dürfte dieser doch hohe Synergien freisetzen. Bei den operativen Ausgaben und den Kapitalkosten dürften sich diese auf insgesamt 5,7 Milliarden US-Dollar belaufen, schätzte der Analyst. "Aus diesem Grund müssen beide Parteien eine solche Transaktion einfach versuchen, trotz aller wettbewerbsrechtlichen Bedenken", schrieb der Experte.
CORNFLAKEs-HERSTELLER KAUFT RESTAURANTKETTE
Auch die Papiere des Wettbewerbers Verizon
Eine Übernahme gab es zudem in der Lebensmittel- beziehungsweise Gastronomiebranche. So kauft die Post Holdings, ein Hersteller von Cornflakes und Müsliriegeln, die Restaurantkette Bob Evans Farms für rund 1,5 Milliarden Dollar. Je Aktie von Bob Evans Farms zahlt die Post Holdings 77 Dollar. Diese stiegen daraufhin um 6,14 Prozent auf 77,41 Dollar. Papiere von Post Holdings legten um 0,61 Prozent zu.
GESENKTES KURSZIEL BELASTET NIKE LEICHT
Der US-Broker Jefferies hat das Kursziel für die Aktien von Nike
Papiere des Kfz-Versicherers Progressive verteuerten sich um 2,85 Prozent. Die Assekuranz hat im August versicherte Schäden durch Naturkatastrophen von rund 245 Millionen US-Dollar erlitten - deutlich weniger als erwartet. Sie gingen fast ausschließlich auf das Konto des Hurrikan "Harvey". Im Fahrwasser der Progressive-Aktie legen auch die Papiere des Versicherers Allstate um 0,73 Prozent zu./bek/tos
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0254 2017-09-19/22:59