KÖLN (dpa-AFX) - Der Ferienflieger Tuifly rechnet sich nach der
Insolvenz von Air Berlin
Der Ferienflieger Condor, der selbst um die Touristik-Airline
Niki buhlt, rechnet nach der Air-Berlin-Pleite hingegen mit einem
Preiskampf. "Die Flugzeuge verschwinden ja nicht, sondern tauchen
irgendwo wieder auf. Diese Kapazitäten werden irgendwo in den Markt
gedrückt", sagte Condor-Manager Paul Schwaiger. "Das wird die
Verbraucher freuen, die Veranstalter aber nicht." Condor gehört zum
Reisekonzern Thomas Cook
Während Condor mit dem Übernahmeplan auf Wachstumskurs geht,
hatte der Tui-Konzern
"Wir sind vorbereitet, mehr Flugzeuge im eigenen Risiko zu fliegen", sagte Keppler zu dpa-AFX. Sollte sich eine Möglichkeit zu einer Partnerschaft mit einer anderen Airline auftun, werde sich das Management dies allerdings anschauen. Laut der "Hannoverschen Allgemeine Zeitung" versucht Tuifly wegen der Air-Berlin-Insolvenz Kosten von 30 Millionen Euro einzusparen, 20 Millionen davon beim Personal. Keppler bestätigte die Zahlen nicht, berichtete aber von guten Gesprächen mit der Arbeitnehmerseite, um zu einer Lösung zu kommen.
Für die Ferienfliegerei und die Veranstalter sieht Keppler im Aus für Air Berlin eine "Riesenzäsur". "Viele Veranstalter sind mit Air Berlin groß geworden. Jetzt wird sich das neu sortieren." Eine Prognose, wie dieser Markt in zwei Jahren aussehen wird, wollte er nicht abgeben. Allerdings dürften die Airlines nach seiner Einschätzung im Jahr 2019 nicht mehr so aggressiv expandieren wie derzeit.
Um die Übernahme von Air Berlin und ihrer Teile ringen derzeit
mehrere Interessenten: Neben dem Marktführer Lufthansa mit seiner
Billigtochter Eurowings, dem Billigflieger Easyjet
Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX ist auch
die British-Airways-Mutter IAG
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