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MÄRKTE EUROPA/US-Notenbank greift Börsen unter die Arme

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Donnerstag mit moderat steigenden Kursen auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank (Fed) vom Vorabend reagiert. Die Fed hatte ihre unveränderte Bereitschaft signalisiert, den Leitzins im Dezember anzuheben, was auch als Beleg für deren Konjunkturoptimismus gewertet werden kann. Am Zinsterminmarkt hatte die Wahrscheinlichkeit dafür vor den Aussagen bei lediglich rund 50 Prozent gelegen. Der Markt preist einen Schritt nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent ein. Der Euro fiel nach der Entscheidung von rund 1,20 auf unter 1,19 Dollar. Das sind gute Nachrichten für die exportlastigen deutschen Unternehmen.

Daneben hat die US-Notenbank wie erwartet angekündigt, ab Oktober ihre wegen jahrelanger Anleihekäufe aufgeblähte Bilanz zu verkürzen. Am Anleihemarkt fielen die Kurse zunächst aber nicht weiter. Die deutsche Zehnjahresrendite lag zum Handelsschluss bei 0,45 Prozent. Vor der Fed-Entscheidung lag sie noch bei 0,44 Prozent und war dann auf 0,47 gestiegen. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries machte am Vorabend einen Sprung auf 2,28 Prozent von 2,23 Prozent vor der Fed-Entscheidung. Am Donnerstag kam es auch hier zu einer Gegenbewegung, sie lag zum Börsenschluss bei 2,26 Prozent.

Der DAX stieg um 0,3 Prozent auf 12.600 Punkte. Für den Euro-Stoxx ging es um 0,4 Prozent auf 3.540 nach oben - hier stützte das kräftige Plus von 1,5 Prozent beim Subindex der Banken. Für die Finanzbranche sind die Aussichten auf steigende US-Zinsen günstig, weil sich damit die Zinsmargen im Kreditgeschäft vergrößern dürften. Ähnliches gilt für die Versicherer, die im Schnitt um 0,7 Prozent zulegten. Dagegen ist die Aussicht auf steigende Zinsen negativ für die kapitalintensiven Versorger und Telekomunternehmen: Deren Branchenindizes fielen um 1 Prozent bzw 1,5 Prozent.

Unicredit signalisiert Interesse an Commerzbank 
 

Im DAX führten Deutsche Bank (+2,7 Prozent) und Commerzbank (+3,5 Prozent) die Gewinnerliste an. Im Fall der Commerzbank stützte nicht nur die Aussicht auf steigende US-Zinsen, was grundsätzlich positiv für den Sektor ist, sondern auch Übernahmefantasie. Einem Bericht zufolge soll die Unicredit Interesse an der Commerzbank haben. "Auch wenn die Verhandlungen noch in einem frühen Stadium sind und der Deal vielleicht gar nicht zustande kommt, die M&A-Fantasie ist da", so ein Händler. Von der Bundesregierung hieß es dazu, man sei nicht daran interessiert, sich überhastet vom Anteil an der Commerzbank zu trennen. Unicredit gewannen 2,0 Prozent.

Das Interesse an Finanzwerten und die Aussicht auf höhere Zinsen stützten Hannover Rück. Die Aktie ging mit minimalen Verlusten von 0,1 Prozent aus dem Handel, obwohl der Rückversicherer wie zuvor bereits Munich Re eine Gewinnwarnung wegen der Hurrikans in den USA abgegeben hatte. Auch die Muttergesellschaft von Hannover Rück, Talanx, gab eine Gewinnwarnung aus, die Aktie schloss dennoch nur 0,2 Prozent leichter. Munich Re gewannen dagegen 1,5 Prozent.

Schaeffler profitieren von Continental-Fantasie 
 

Schaeffler erholten sich um 4,2 Prozent mit Spekulationen, Continental könnte die Reifensparte an die Börse bringen. Schaeffler ist an Continental beteiligt. Für Continental ging es um 1,5 Prozent nach oben.

Siemens stiegen um 1,3 Prozent, auch gestützt von einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die Münchener Gespräche mit Alstom führen sollen bezüglich einer möglichen Zusammenlegung der Eisenbahngeschäfte. Siemens erwägt ähnliches bereits mit Bombardier. Alstom gewannen 3,9 Prozent, während Bombardier in Toronto leicht nachgaben.

Unter Druck standen europaweit Stahlwerte. Im Handel wurde auf fallende Eisenerzpreise verwiesen. Hintergrund sei die Aussicht steigender US-Zinsen und der zugleich steigende Dollar. Ein Händler verwies zudem darauf, dass auch nach einer Fusion der Stahlsparten von Thyssenkrupp und Tata das Problem der Überkapazitäten im Markt nicht gelöst sein werde. Thyssen verloren 3,4 Prozent, Salzgitter 2,6 Prozent und Arcelor 3,1 Prozent.

Airbus profitierten vom fallenden Euro und stiegen um 4 Prozent. Sie waren damit neben Schaeffler Tagessieger im MDAX. Beim irischen Zementhersteller CRH ging es um 2,4 Prozent nach oben. Analysten lobten den als günstig bezeichneten Zukauf von Ash Grove Cement für 3,5 Milliarden Dollar. Im Sog stiegen Heidelcement 1,8 Prozent. Die fortschreitende Konsolidierung in der Zementbranche sorge für gute Stimmung, hieß es.

Pipeline-Erfolge trieben Morphosys um 1,5 Prozent nach oben. Das US-Pharmaunternehmen Janssen prüft den Morphosys-Antikörper Guselkumab nun auch auf Wirksamkeit und Sicherheit bei psoriatischer Arthritis, einer chronisch-entzündlichen Haut- und Gelenkerkrankung, an der weltweit schätzungsweise 12 Millionen Menschen leiden. Guselkumab war zuletzt auch in Europa zur Zulassung gegen Schuppenflechte empfohlen worden.

Index                   Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
stand                    absolut         in %          seit 
                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50           3.539,59       +14,04         +0,4%        +7,6% 
Stoxx-50                3.122,55       +11,14         +0,4%        +3,7% 
Stoxx-600                 382,88        +0,90         +0,2%        +5,9% 
XETRA-DAX              12.600,03       +30,86         +0,2%        +9,8% 
FTSE-100 London         7.263,90        -8,05         -0,1%        +1,7% 
CAC-40 Paris            5.267,29       +25,63         +0,5%        +8,3% 
AEX Amsterdam             528,47        -0,18         -0,0%        +9,4% 
ATHEX-20 Athen          2.021,86       +19,39         +1,0%       +16,1% 
BEL-20 Bruessel         3.968,67        +3,18         +0,1%       +10,1% 
BUX Budapest           38.109,21        +1,17         +0,0%       +19,1% 
OMXH-25 Helsinki        3.955,60        +2,74         +0,1%        +7,5% 
ISE NAT. 30 Istanbul  127.605,71     -1605,30         -1,2%       +33,6% 
OMXC-20 Kopenhagen      1.023,76        +3,33         +0,3%       +15,8% 
PSI 20 Lissabon         5.296,16        +9,82         +0,2%       +13,4% 
IBEX-35 Madrid         10.297,00        +4,90         +0,0%       +10,1% 
FTSE-MIB Mailand       22.491,73      +136,15         +0,6%       +16,9% 
RTS Moskau              1.120,13        -2,30         -0,2%        -2,8% 
OBX Oslo                  702,32        +6,94         +1,0%       +13,7% 
PX-GLOB  Prag           1.372,85        +0,62         +0,0%       +14,6% 
OMXS-30 Stockholm       1.596,31       +10,93         +0,7%        +5,2% 
WIG-20 Warschau         2.468,72       -30,91         -1,2%       +26,7% 
ATX Wien                3.296,86        +7,72         +0,2%       +25,9% 
SMI Zuerich             9.134,13       +38,48         +0,4%       +11,1% 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 8.05 Uhr  Mi, 18:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,1939        +0,43%          1,1888         1,2003  +13,5% 
EUR/JPY              134,15        +0,37%          133,65         133,75   +9,1% 
EUR/CHF              1,1580        +0,26%          1,1550         1,1543   +8,1% 
EUR/GBP              0,8803        -0,07%          0,8809         1,1304   +3,3% 
USD/JPY              112,35        -0,05%          112,41         111,43   -3,9% 
GBP/USD              1,3563        +0,50%          1,3495         1,3567   +9,9% 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             50,67         50,69           -0,0%          -0,02  -11,2% 
Brent/ICE             56,32         56,29           +0,1%           0,03   -4,1% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.293,89      1.301,15           -0,6%          -7,27  +12,4% 
Silber (Spot)         17,00         17,17           -1,0%          -0,17   +6,7% 
Platin (Spot)        939,10        943,50           -0,5%          -4,40   +3,9% 
Kupfer-Future          2,93          2,95           -0,7%          -0,02  +16,2% 
 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/gos

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September 21, 2017 12:17 ET (16:17 GMT)

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