Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki hat nach der Nominierung des bisherigen Finanzministers Wolfgang Schäuble (CDU) für das Amt des Bundestagspräsidenten den Anspruch der FDP für einen Neuanfang in der Finanzpolitik erhoben. "Ich freue mich über das Zeichen der Kanzlerin für eine mögliche Jamaika-Regierung. Damit steht das Finanzministerium für eine mögliche Personalentscheidung im Fall einer Regierung aus Union, FDP und Grünen zur Verfügung", sagte Kubicki dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Für den Fall, dass die FDP in eine Regierung eintritt, ist eine neue Finanzpolitik von ganz zentraler Bedeutung."
Auch aus Reihen der Union hieß es, die Entscheidung für Schäuble als Bundestagspräsidenten sei eine Vorentscheidung bei der Verteilung des Finanzministeriums. "Die FDP wird in diesem Fall zwingend das Finanzressort besetzen", hieß es in der Parteispitze nach Angaben des Blattes. In der FDP gelten Parteichef Christian Lindner und Kubicki selbst als Kandidaten für die Besetzung des Ministerpostens. Kubicki hatte sich bereits mehrfach dafür ins Spiel gebracht. Aber auch Finanzexperte Hermann Otto Solms wird als möglicher Kandidat für den Posten genannt.
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September 27, 2017 11:06 ET (15:06 GMT)
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