EZB: Eurosystem erfüllt Kaufziel im September
Die Zentralbanken des Eurosystems haben im September mehr Anleihen gekauft, um die unterdurchschnittlichen Käufe im Vormonat zu kompensieren. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarben sie Wertpapiere für insgesamt 62,606 Milliarden Euro. Im August waren es 50,004 Milliarden Euro gewesen, im Juli 60,434 Milliarden Euro gewesen und im Juni 62,394 Milliarden.
Neues Rekordtief bei Wochentender der EZB
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 3,2 nach 4,2 Milliarden Euro in der Vorwoche zum Festzinssatz von null Prozent zugeteilt. Damit wurde ein neues Rekordtief markiert; der bisherige Tiefstand war am 12. September mit einer Zuteilung von 4,0 Milliarden Euro verzeichnet worden.
EZB: Eurosystem kauft spürbar weniger Anleihen
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Käufe von Anleihen in der Woche zum 29. September praktisch halbiert. Das gesamte Kaufvolumen belief sich auf 7,157 (Vorwoche: 14,159) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Die Zentralbanken passen ihre Ankäufe dem Umsatzvolumen an, um Marktverzerrungen möglichst zu begrenzen.
EU-Parlament fordert von London "konkrete Vorschläge" für Brexit-Modalitäten
Wenige Tage vor Beginn der nächsten Brexit-Verhandlungsrunde hat das Europaparlament von London "konkrete Vorschläge" über die Modalitäten des britischen Austritts aus der EU gefordert. Nur so könnten die Verhandlungen beschleunigt werden, betonte das Parlament am Dienstag in einer Entschließung. Bisher würden die Verhandlungen "ernsthaft beeinträchtigt", weil es keine klaren Vorschläge der britischen Regierung gebe. Dies gelte vor allem für die finanziellen Verpflichtungen Londons gegenüber der EU.
300.000 Menschen demonstrieren in Barcelona gegen Polizeigewalt bei Referendum
In Barcelona haben am Dienstag 300.000 Menschen gegen Polizeigewalt demonstriert. Das teilte die städtische Polizei mit. Die Demonstranten riefen Parolen wie "Die Straßen werden immer uns gehören" und "Besatzungstruppen raus". Die Demonstration fand im Rahmen eines Generalstreiks in der spanischen Region Katalonien statt, zu dem zahlreiche Organisationen für Dienstag aufgerufen hatten.
Erdogan drängt Zentralbank zur Senkung der Zinsen
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Zentralbank in Ankara zur Senkung der Zinsen gedrängt, um die Inflation zu bekämpfen. "Wenn der Zinssatz sinkt, sinkt die Inflation. Wenn der Zinssatz hoch ist, ist die Inflation hoch", sagte Erdogan am Dienstag vor den Abgeordneten seiner AK-Partei in Ankara. "Es gibt den Glauben, dass es umgekehrt ist. Doch das stimmt nicht, wir haben es gesehen."
Australische Zentralbank belässt Zinssatz auf Rekordtief
Die australische Zentralbank hat bei der Zinswende keine Eile und belässt den Leitzins auf dem Rekordtief von 1,50 Prozent. "Das Lohnwachstum bleibt niedrig. Dies wird sich wahrscheinlich auch eine Weile fortsetzen, obgleich die stärkeren Bedingungen im Arbeitsmarkt im Laufe der Zeit dem Lohnwachstum etwas Auftrieb geben dürfte", sagte Philip Lowe, Chefs der Notenbank Australiens, nach der Sitzung des geldpolitischen Rats. Einen wachsamen Blick richtet die Reserve Bank of Australia (RBA) auf die Entwicklung des australischen Dollars, der kürzlich auf Zweijahres-Hochs gehandelt wurde.
Physik-Nobelpreis geht an drei Gravitations-Forscher aus den USA
Der diesjährige Physik-Nobelpreis geht an drei US-Wissenschaftler für ihre Forschung zu Gravitationswellen. Der deutschstämmige Rainer Weiss teilt sich den Preis mit den Kollegen Barry Barish und Kip Thorne, wie die schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mitteilte. Die drei Astrophysiker hatten 2015 erstmals die Gravitationswellen beobachtet und damit einen zentralen Baustein von Albert Einsteins Relativitätstheorie bestätigt.
Lanxess schließt Werk mit 100 Mitarbeitern in Amsterdam
Der Spezialchemiekonzern Lanxess beendet spätestens zum November 2018 die Produktion von Basisölen in Amsterdam. Den Produktionsstandort mit rund 100 Mitarbeitern hatte Lanxess im Zuge der Akquisition des US-Chemiekonzerns Chemtura übernommen.
Niederlassung von Pharmakonzern Merck in Frankreich durchsucht
Französische Ermittler haben eine Niederlassung des deutschen Pharmakonzerns Merck in Lyon durchsucht. Das bestätigte das Unternehmen am Dienstag und zeigte sich kooperationsbereit. Die Justizpolizei geht Vorwürfen der Verbrauchertäuschung und Gesundheitsgefährdung nach. Grund sind Klagen über starke Nebenwirkungen des Schilddrüsenmedikaments Levothyrox.
EU fordert Luxemburg zur Besteuerung von Amazon auf - Kreise
Die EU-Kartellbehörde hat Luxemburg aufgefordert, angeblich zu wenig gezahlte Steuern vom US-Internethändler Amazon zurückzufordern. Es geht um eine Summe von mehreren hundert Millionen Euro, wie mehrere Informanten berichten. Luxemburg müsse die Steuern bereits ab Mittwoch zurückfordern.
US-Kartellbehörde erlaubt Kauf von Level 3 Communications unter Auflagen
Das US-Justizministerium hat dem Kommunikationskonzern Centurylink die Übernahme von Level 3 Communications unter Auflagen genehmigt. Allerdings müssten sich die Unternehmen von Teilen ihrer Glasfaserinfrastruktur trennen. Level 3 solle einige Vermögenswerte um Albuquerque (New Mexico), Boise (Idaho) und Tucson (Arizona) veräußern. Zudem müssen die Gesellschaften 24 Stränge unbeschalteter Glasfaser (dark fiber) abgeben.
Buffett's Berkshire beteiligt sich an US-Rasthofbetreiber
Das Investmentvehikel von Warren Buffett beteiligt sich mit 38,6 Prozent an der Pilot Travel Centers LLC, die in Nordamerika unter der Marke Pilot Flying J rund 750 Rasthöfe betreibt. Das Familienunternehmen bleibe mehrheitlich aber in Privatbesitz, teilte die Beteiligungsgesellschaft von Buffett, die Berkshire Hathaway Inc, mit. Die Rasthöfe setzen mit 27.000 Mitarbeitern
Adecco kauft US-Personalvermittler Mullin International
Der schweizerische Personaldienstleister Adecco kauft den US-Stellenvermittler Mullin International. Angaben zum Kaufpreis machte Adecco nicht. Mullin werde innerhalb der Adecco-Gruppe in die Tochtergesellschaft Lee Hecht Mullin integriert, teilte Adecco mit. Das New Yorker Unternehmen Mullin International wurde 1980 gegründet und beschäftigt an die 1.400 Mitarbeiter.
Sony verliert Chef Andrew House im Playstation-Geschäft
Der Elektronikkonzern Sony verliert seinen Chef der Sparte Sony Computer Entertainment. Andrew House, der die PlayStation 4 (PS4) weltweit an die Spitze gebracht hat, wird den Konzern bis zum Jahresende verlassen. House übergibt den Staffelstab an Tsuyoshi Kodera, dem derzeitigen stellvertretendem Leiter der Sparte. "Ich bin ungeheuer stolz auf das, was wir mit der PlayStation und Sony Interactive Entertainment aufgebaut haben", erklärte House. "Die PlayStation war für mich mehr als 20 Jahre lang ein wichtiger Teil meines Lebens und nun, da das Unternehmen einen Rekorderfolg verbuchen konnte, schien mir der richtige Zeitpunkt für neue Herausforderungen zu sein."
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October 03, 2017 11:30 ET (15:30 GMT)
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