DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: In Schanghai blieb die Börse wegen des Mittherbstfestes geschlossen. In Südkorea fand wegen des Koreanischen Erntedankfests kein Handel statt.
DONNERSTAG: In Schanghai bleibt die Börse wegen des Mittherbstfestes geschlossen. In Hongkong findet wegen des Tags nach dem Mittherbstfest kein Handel statt. In Südkorea bleiben die Börsen aufgrund des Koreanischen Erntedankfests geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (12.58 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.530,80 -0,08% +13,27% Euro-Stoxx-50 3.586,89 -0,52% +9,01% Stoxx-50 3.187,20 -0,25% +5,87% DAX 12.897,30 -0,04% +12,34% FTSE 7.462,87 -0,07% +4,48% CAC 5.348,70 -0,35% +10,00% Nikkei-225 20.626,66 +0,06% +7,91% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 161,74 +64
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,26 50,42 -0,3% -0,16 -11,9% Brent/ICE 55,80 56 -0,4% -0,20 -4,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.279,91 1.271,75 +0,6% +8,16 +11,2% Silber (Spot) 16,82 16,64 +1,1% +0,18 +5,6% Platin (Spot) 918,80 913,50 +0,6% +5,30 +1,7% Kupfer-Future 2,96 2,96 -0,2% -0,01 +17,1%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Rekordjagd an der Wall Street könnte zur Wochenmitte eine kleine Auszeit nehmen. Nachdem der Dow-Jones-Index zuletzt fünf Handelstage in Folge auf Allzeithochs geklettert war, dürfte die Luft zunächst einmal ein wenig raus sein, heißt es. Zuletzt hatten starke US-Konjunkturdaten sowie die Hoffnung auf eine starke Berichtssaison das Sentiment beflügelt. Erneut könnten die anstehenden US-Daten dem Markt aber einen wichtigen Impuls liefern. Das Highlight steht jedoch erst am Freitag mit dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für September an. Zudem wird sich im Handelsverlauf US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen zu Wort melden. Hier werden die Investoren auf Aussagen achten, die auf eine Zinserhöhung im Dezember hindeuten. Die Fed hatte nach der jüngsten Sitzung, zur Überraschung der Märkte, trotz hartnäckig niedriger Inflation eine weitere Zinserhöhung für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Bei den Einzelwerten könnte die Tesla-Aktie im Blickpunkt stehen. Nomura hat die Beobachtung von Tesla mit der Empfehlung "Buy" aufgenommen. Als Kursziel nennen die Analysten 500 Dollar. Damit liegen sie an der Spitze der von Factset befragten Analysten, die für Tesla im Schnitt ein Kursziel von 304 Dollar ausgeben. Die EU-Kartellbehörde hat Luxemburg aufgefordert, angeblich zu wenig gezahlte Steuern von Amazon nachzufordern. Es geht dabei um 250 Millionen Euro. Zudem will EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager Irland wegen nicht eingezogener Steuern beim US-Technologiekonzern Apple vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen. "Irland hat bisher kein Geld zurückgeholt - nicht einmal teilweise", erklärte Vestager. Für die Apple-Aktie geht es um 0,8 Prozent nach oben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
14:00 US/Monsanto Co, Ergebnis 4Q, St. Louis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht September Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +160.000 Stellen zuvor: +237.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit September (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 55,1 zuvor: 56,0 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe September PROGNOSE: 55,2 Punkte zuvor: 55,3 Punkte 16:30 Rohöllagerbestände (Woche)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen in Europa geben am Mittwochmittag ihre zuvor gesehenen Gewinne wieder ab. Vor allem die Entwicklung in Spanien wird von internationalen Investoren negativ eingestuft. Nach dem Referendum über die Unabhängigkeit am Wochenende kündigte Kataloniens Regionalpräsident Carles Puigdemont jetzt an, womöglich noch diese Woche die Unabhängigkeit von Spanien zu erklären. Die Börse in Madrid verliert 2,6 Prozent. An den Anleihemärkten steigt die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihe. In Madrid stehen erneut die Bankenwerte unter Druck. BBVA verlieren 4,3 Prozent und Santander 3,4 Prozent. Der DAX erwischte am Morgen dagegen einen guten Start und notierte im Tageshoch mit 12.976 Punkten auf einem Rekordhoch. Allerdings gibt der Index die Gewinne bis zum Mittag wieder vollständig ab. Auf der Überholspur liegen die Automobilwerte. Positiv für die Branche insgesamt und besonders für VW beurteilt Heino Ruland von Ruland Research den anziehenden US-Absatz. Bei VW wuchs er im September um gut 33 Prozent, getrieben von guten Verkäufen der Modelle Golf, Jetta und Tiguan. Der Kurs steigt um 2 Prozent. Der Stoxx-Index der europäischen Auto-Aktien legt um 0,8 Prozent zu. BMW ziehen um 1,8 Prozent an. Der US-Absatz stieg um 0,7 Prozent. Zu Mercedes-Benz meint Ruland, die Zahlen seien "durchwachsen" ausgefallen. Der Mercedes-Absatz ging dagegen um 1,7 Prozent zurück. Das Geschäft mit Lieferwagen zog jedoch deutlich an. Der Kurs steigt um 1,2 Prozent. In London geht es für die Tesco-Aktie 2,7 Prozent nach unten. Die Titel haben nur kurz von überzeugenden Halbjahrszahlen der Supermarktkette profitiert. Die Aktie drehte schon bald ins Minus, weil Anleger mit Blick auf die Übernahme der Cash-and-Carry-Kette Booker skeptisch sind, wie Händler sagen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi., 8:19h Mo, 17.17 Uhr % YTD EUR/USD 1,1775 +0,07% 1,1767 1,1736 +12,0% EUR/JPY 132,32 -0,08% 132,42 132,29 +7,6% EUR/CHF 1,1449 +0,08% 1,1440 1,1435 +6,9% EUR/GBP 0,8865 -0,01% 0,8865 1,1301 +4,0% USD/JPY 112,37 -0,15% 112,54 112,71 -3,9% GBP/USD 1,3283 +0,07% 1,3273 1,3263 +7,7%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Märkten in Ostasien und Australien war zur Wochenmitte keine einheitliche Tendenz festzustellen. Positive Vorgaben aus den USA, wo am Dienstag neue Rekordstände erreicht wurden, wirkten nicht an allen Handelsplätzen als Impulsgeber. In Hongkong bewegte sich der Hang-Seng-Index (HSI) in Richtung auf ein Zehnjahreshoch. In Tokio legte der Nikkei-225-Index nur leicht zu. Er wurde etwas gebremst davon, dass der Yen zum Dollar wieder etwas aufgewertet hatte. Grund für den nachgebenden Dollar seien Spekulationen um die Nachfolge von US-Notenbankchefin Janet Yellen, sagten Händler. US-Präsident Donald Trump soll eine Liste mit möglichen Kandidaten erhalten haben, die sehr unterschiedliche geldpolitische Meinungen vertreten. Dabei seien die Chancen von Fed-Gouverneur Jerome Powell auf die Yellen-Nachfolge wieder gestiegen. Powell gilt als "Taube", was die Erwartungen weiterer US-Zinserhöhungen dämpfte. Abwärts ging es dagegen mit dem australischen Aktienmarkt. Die Börse in Sydney hinkt den anderen Märkten seit einiger Zeit hinterher, trotz guter Wirtschaftsdaten. Der Verkaufsdruck sei angesichts der "Risk-On-Stimmung" schwer zu erklären, sagte Michael McCarthy, leitender Marktstratege bei CMC Markets.
CREDIT
Die Kreditmärkte in Europa treten auch zur Wochenmitte mehr oder weniger auf der Stelle. Im Blick steht - wegen der Katalonien-Krise - weiterhin der Spanien-CDS. Der wichtigste CDS für Spaniens fünfjährige Regierungsanleihen läuft um weitere 1,5 Basispunkte heraus auf 74 Basispunkte. Am Freitag hatte er noch mit 65 Basispunkte notiert.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Thyssenkrupp schmiedet neuen Geschäftsbereich für Komponenten
Die Thyssenkrupp AG richtet ihr Komponentengeschäft neu aus. Wie der DAX-Konzern mitteilte, werden die Schmiedeaktivitäten in der Komponentensparte des Unternehmens gebündelt. Damit entsteht mit Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. Oktober eine Geschäftseinheit mit dem Namen "Thyssenkrupp Forged Technologies" mit rund 7.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 1 Milliarde Euro.
SLM Solutions begibt Wandelanleihe über 50 Millionen Euro
Die SLM Solutions AG besorgt sich mit Hilfe einer Wandelanleihe mindestens 50 Millionen Euro für den Ausbau ihres Vertriebsnetzes und für Forschungsinvestitionen. Der Hersteller von 3D-Metalldruckern bekräftigte überdies die Prognose für das laufende Geschäftsjahr.
Grenke legt im 3. Quartal bei Neugeschäft noch stärker zu
Der Leasinganbieter Grenke hat im dritten Quartal beim Neugeschäft noch stärker zugelegt als im ersten Halbjahr. Insgesamt kletterte das Neugeschäft in den ersten neun Monaten um 22,3 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr hatte das Unternehmen ein Plus von 21,7 Prozent erzielt. Allein im Leasinggeschäft stieg das akquirierte Volumen um 22,7 Prozent auf 1,40 Milliarden Euro, in den ersten sechs Monaten lag der Zuwachs hier bei 20,9 Prozent.
Union Investment erwirbt strategische Beteiligung an Architrave
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 04, 2017 07:02 ET (11:02 GMT)
Union Investment hat eine Minderheitsbeteiligung von 13 Prozent an dem Unternehmen Architrave erworben. Die Berliner Architrave ist ein Anbieter für intelligentes Datenmanagement in der Immobilienwirtschaft (PropTech). Mit der Minderheitsbeteiligung ist eine Forschungsvereinbarung zur Entwicklung einer Datenplattform für Immobilienbestände verbunden, die einen neuen Branchenstandard etablieren soll.
IPO/Pirelli legt schwaches Debüt bei Börsenrückkehr hin
Die Rückkehr von Pirelli an die Mailänder Börse verläuft am Mittwoch zum Handelsdebüt weiter holprig. Der erste Kurs lag mit 6,48 Euro unter dem Emissionspreis. Im frühen Handel verliert die Aktie zudem weiter an Wert.
Tesco zahlt nach knapp drei Jahren wieder eine Dividende
Die Anleger der britischen Supermarktkette Tesco können sich nach fast drei Jahren wieder über eine Dividende freuen. Das Unternehmen kündigte nach einem kräftigen Anstieg des Halbjahresgewinns wieder eine Ausschüttung an. Die bis dato letzte Dividende gab es im Dezember 2014.
Volvo steigert Pkw-Absatz im September um 11,2 Prozent
Angetrieben von starker Nachfrage in China und Nordamerika hat Volvo Cars im September 11,2 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahr. Der schwedische Pkw-Hersteller, der sich im Besitz der chinesischen Zhejiang Geely Holding befindet, setzte weltweit 53.674 Fahrzeuge ab.
EU zeigt Amazon und Apple bei Steuern die Folterinstrumente
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zieht im Streit um hohe Steuernachlässe für Großkonzerne die Zügel an. Sie verdonnerte einerseits Luxemburg, vom Online-Giganten Amazon 250 Millionen Euro an Steuervergünstigungen zurückzufordern. Gleichzeitig will sie Irland vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) bringen, um die von ihr verhängte Steuernachzahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro endlich einzutreiben.
Ford setzt stärker auf SUVs und will 14 Milliarden Dollar sparen
Ford setzt künftig stärker auf Nutzfahrzeuge und sportliche Geländewagen. Der zweitgrößte US-Autohersteller will für neue Modelle in diesen Segmenten rund 7 Milliarden US-Dollar bereitstellen, wie der neue CEO Jim Hackett ankündigte. Zudem will das Unternehmen noch mehr als bisher geplant in den Ausbau der Elektromobilität investieren. Zudem sollen in den kommenden fünf Jahren die Kosten bei der Ford Motor Co um etwa 14 Milliarden Dollar gesenkt werden.
Office Depot steigt mit Zukauf in IT-Dienstleistungsgeschäft ein
Der US-Büroausstatter Office Depot kauft die IT-Dienstleistungsfirma Compucom Systems. Damit erweitert das Unternehmen seinen Geschäftsbereich über den Verkauf von Heftern und Druckern hinaus zu einem Anbieter von Bürotechnologie und Dienstleistungen.
Pepsico übertrifft Gewinnerwartungen - Ausblick durchwachsen
Der Snack- und Getränkekonzern Pepsico hat seinen Gewinn im dritten Geschäftsquartal deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. Dabei glichen die Regionen Europa und Asien ein schwaches Nordamerika-Geschäft aus. Der Ausblick für das Gesamtjahr der Pepsico Inc bietet Licht und Schatten: Obwohl der Konzern beim organischen Wachstum etwas vorsichtiger wird, sieht er sich auf einem guten Weg, die bisherige Gewinnprognose zu übertreffen.
PWC profitiert von höherem Beratungsaufwand
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhousecoopers (PWC) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer höheren Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen profitiert.
Uber genehmigt Softbank-Einstieg - Kalanick verliert an Einfluss
Der japanische Telekom- und Internetkonzern Softbank kann beim US-Fahrdienstvermittler Uber für mehrere Milliarden US-Dollar einsteigen. Das Uber-Board genehmigte das Investment grundsätzlich und stimmte zudem diversen Änderungen zur Unternehmensführung zu, mit der die Macht des Gründers und früheren CEO Travis Kalanick beschnitten wird.
Auch Uber-Wettbewerber Ola will Geld von Softbank - Kreise
Der japanische Softbank-Konzern steigt nicht nur beim Fahrdienstvermittler Uber ein, sondern investiert anscheinend auch bei dessen indischem Wettbewerber Ola weiteres Geld. Nach Angaben einer informierten Person verhandelt die Ola-Muttergesellschaft ANI Technologies aus Bangalore mit Softbank sowie möglicherweise einem oder mehreren weiteren Geldgebern über eine Finanzspritze von bis zu 2 Milliarden Dollar.
Nissan soll Unterlagen zu Fahrzeugchecks gefälscht haben
Nach dem Rückruf von mehr als einer Million Fahrzeugen wegen unzureichender Sicherheitsüberprüfungen gerät der japanische Autobauer Nissan weiter unter Druck. Japanische Medien berichteten am Mittwoch, in den Dokumenten über die Fahrzeugchecks in Nissan-Werken seien routinemäßig falsche Angaben gemacht worden. Der Zeitung Asahi Shimbun zufolge sollte mit den Unterlagen der Anschein erweckt werden, die Überprüfungen seien von qualifizierten Mitarbeitern ausgeführt worden, obwohl dies nicht der Fall war.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 04, 2017 07:02 ET (11:02 GMT)
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