Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Dienstleister erhalten kräftigen Wachstumsschub
Die Geschäfte der US-Dienstleister sind im September überraschend stark gewachsen. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA stieg auf 59,8 Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Stand von 55,2 erwartet, nachdem der Index im Vormonat bei 55,3 gelegen hatte.
ADP: US-Privatwirtschaft schafft im September 135.000 Stellen
Die US-Unternehmen haben im September ihren Personalbestand schwächer als erwartet aufgestockt. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 135.000 Stellen. Analysten hatten ein Plus von 150.000 Jobs vorausgesagt. Im August waren unter dem Strich 228.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 9.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
Markit: US-Dienstleister büßen etwas an Dynamik ein
Die US-Dienstleister haben im September etwas an Schwung verloren. Der vom IHS Markit Institut veröffentlichte Einkaufsmanagerindex fiel nach den Daten der zweiten Veröffentlichung auf 55,3 Punkte von 56,0 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Stand von 55,1 Zählern vorhergesagt. Im Zuge des ersten Ausweises war ein Indexrückgang auf 55,1 Punkte berichtet worden.
US-Rohöllagerbestände sinken weitaus stärker als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 29. September weitaus stärker gesunken als erwartet. Die Lagerbestände fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 6,023 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,3 Millionen Barrel erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,8 Millionen Barrel verringert.
Solms eröffnet konstituierende Bundestagssitzung am 24. Oktober
Die sechs Fraktionen des neuen Bundestags haben einvernehmlich den 24. Oktober als Termin für die konstituierende Sitzung des Parlaments vereinbart. Das sagte FDP-Fraktionsgeschäftsführer Marco Buschmann nach einer Sitzung des sogenannten "Vor-Ältestenrates". Eröffnet werden soll die Sitzung nach seinen Angaben von dem FDP-Politiker Hermann Otto Solms, der als ehemaliger Bundestagsvizepräsident "alle Erfahrung" besitze, um die erste Sitzung als Alterspräsident zu leiten.
Energiebranche weist Forderungen der Landwirte beim Netzausbau zurück
Zwischen der Energiebranche und den deutschen Bauern bahnt sich neuer Streit um Entschädigungen für die Landwirtschaft beim Netzausbau an. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) veröffentlichten ein Gutachten zu Forderungen der Bauern nach höheren Entschädigungen für die Verlegung von Stromleitungen. Diese Forderungen seien "nicht nur überflüssig, sondern auch vollkommen unverhältnismäßig", heißt es darin.
VDA erhöht Absatzprognose für deutschen Automarkt 2017
Angetrieben von einer steigenden Nachfrage wird der deutsche Automarkt trotz geringerer Absätze im September dieses Jahr noch etwas kräftiger wachsen als erwartet. Der Branchenverband VDA rechnet 2017 mit einem Absatzplus von 4 Prozent auf rund 3,5 Millionen Neuwagen. Bisher hatte der Verband der Automobilbranche die Verkäufe in etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 3,35 Millionen Autos gesehen. Ein Grund für den optimistischeren Ausblick sei eine höhere Nachfrage infolge der Umstiegsprämien für ältere Dieselautos
Katalonien erklärt Unabhängigkeit möglicherweise am 9. Oktober
Die Unabhängigkeit Kataloniens wird möglicherweise am Montag ausgerufen. Für den 9. Oktober sei eine Sitzung des Regionalparlaments einberufen worden, verlautete aus der Regionalregierung in Barcelona. "Je nachdem, wie die Sitzung verläuft, könnte die Unabhängigkeit erklärt werden", sagte die Quelle, die anonym bleiben wollte. Bei der Sitzung soll das Ergebnis des Referendums besprochen werden.
EU-Kommission fordert Dialog im Katalonien-Konflikt
Im Katalonien-Konflikt hat die EU-Kommission beide Seiten zum Dialog aufgerufen. "Es ist Zeit zu reden, um einen Weg aus dieser Sackgasse zu finden", sagte der Vizepräsident der Behörde, Frans Timmermans. Ziel müsse es dabei sein, "innerhalb der verfassungsmäßigen Ordnung Spaniens zu arbeiten". Timmermans sagte, er vertraue darauf, dass Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy "sicherstellen wird, dass die Lage durch Dialog gelöst wird".
EU-Kommission will Mehrwertsteuerbetrug den Riegel vorschieben
Die EU-Kommission hat dem Mehrwertsteuerbetrug in Europa mit einem neuen Aktionsplan den Kampf angesagt. "Kriminelle und eventuell auch Terroristen haben bestehende Schlupflöcher viel zu lange ausgenutzt", sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici bei der Vorstellung des Vorstoßes in Brüssel.
US-Außenminister Tillerson dementiert Rücktrittsgedanken
Wirbel um US-Außenminister Rex Tillerson: Der mehrfach von Donald Trump brüskierte US-Außenminister soll laut einem Medienbericht den Präsidenten hinter verschlossenen Türen als "Deppen" beschimpft und im Sommer kurz vor dem Rücktritt gestanden haben. Wie der Fernsehsender NBC News unter Berufung auf "hochrangige Regierungsmitarbeiter" berichtete, soll Tillerson die Beschimpfung des Präsidenten bei einem Treffen im Pentagon am 20. Juli ausgestoßen haben.
Frankreichs Regierung für Annäherung von BNP Paribas und Commerzbank
Die französische Regierung sieht einen möglichen Einstieg der BNP Paribas bei der Commerzbank mit Wohlwollen. Regierungssprecher Christophe Castaner sagte über die größte französische Bank, es wäre "gut, wenn sie sich Deutschland zuwendet und einer so bedeutenden Bank wie der Commerzbank".
Lebenslange Haftstrafen in Prozess zu Mordkomplott gegen Erdogan
Wegen eines angeblichen Mordkomplotts gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in der Putschnacht im Juli 2016 sind 34 Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht im südtürkischen Mugla verurteilte die Beschuldigten zu jeweils vier Mal lebenslang, wie türkische Nachrichtensender berichteten. Ein früherer Offizier sei freigesprochen worden.
Erdogan und Ruhani einig in Ablehnung von Kurden-Referendum
Die Präsidenten des Iran und der Türkei haben ihre Ablehnung des Unabhängigkeitsreferendums der Kurden im Nordirak bekräftigt und weitere Schritte dagegen angekündigt. Recep Tayyip Erdogan sagte nach einem Treffen mit seinem iranischen Kollegen Hassan Ruhani in Teheran, das Referendum habe keine Legitimität und werde allein von Israel anerkannt. Ruhani bezeichnete den Volksentscheid als eine "Verschwörung ausländischer Staaten".
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October 04, 2017 13:00 ET (17:00 GMT)
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