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Wirtschaftskommentar des Mannheimer Morgen

Mannheimer Morgen über den umstrittensten Nobelpreis 
 
Überschrift: Anschein von Wissenschaft 
 
Es ist unklar, ob Preisstifter Alfred Nobel die nachträgliche Einrichtung eines Wirtschaftsnobelpreises 1968 gutgeheißen hätte. Denn anders als die übrigen Nobelpreise geht der Wirtschaftspreis nicht auf das Testament des Stifters zurück. Den Wirtschaftspreis stiftete die Schwedische Zentralbank 1968. Der Preis heißt offiziell âEURzAlfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften'. 
2001 veröffentlichten vier Nachfahren Nobels einen alten Brief, in dem der Dynamiterfinder und Preisstifter einst schrieb: âEURzIch habe keine Wirtschaftsausbildung und hasse sie von Herzen.' Die Etablierung des Wirtschaftspreises sei nur ein PR-Coup der einst nicht besonders angesehenen Wirtschaftswissenschaften, kritisierten die Nachfahren Nobels. Man sollte den âEURzfalschen Nobelpreis' wieder loswerden. Der Preis gehe an âEURzReaktionäre', die Privatisierung und die Entmachtung des Staates zugunsten von Reichen vorantreiben, statt an Gesellschaftsverbesserer in Nobels Sinne. Die Jury entfernte sich aber nach der von ungezügelten Marktkräften verursachten Wirtschaftskrise von 2008 mit den Verleihungen der letzten Jahre vom klassisch liberalen Dogma der völlig freien Marktkräfte, die sich am besten selbst regulieren. 
Zuletzt kritisierte Avner Offer in seinem Buch âEURzThe Nobel Factor' aber, dass der Wirtschaftspreis im Reigen der Nobelpreise ökonomischen Theorien den Anschein naturwissenschaftlicher Glaubwürdigkeit verleiht. Dabei seien die Wirtschaftswissenschaften bei weitem nicht so exakt. Der Preis habe Ökonomen, vor allem von der angebotsorientierten Seite, geholfen, ihren Ruf zu verbessern, um die Politik seit 1970 stärker zu beeinflussen, moniert Offer. 
Preisträger meist Amerikaner 
Auch, dass keine andere Nobelpreiskategorie so sehr durch Vertreter eines einzigen Landes dominiert wird, ist diskussionswürdig . Zwar ging der erste Preis 1969 an den Norweger Ragnar Frisch und den Niederländer Jan Tinbergen. Aber seither haben meist Amerikaner den Preis gewonnen: insgesamt 55 der Preisträger, gefolgt von neun Briten. Der einzige Preisträger aus einem nicht-westlichen Land war 1998 der Inder Amartya Sen - er lehrt in den USA an der Harvard Universität. 
 
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(END) Dow Jones Newswires

October 09, 2017 12:46 ET (16:46 GMT)

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