MÜNCHEN/STUTTGART (dpa-AFX) - Bei ihrem Vorhaben zum Bau eigener
Ladestationen für Elektroautos kommt die deutsche Autoindustrie
allmählich in die Gänge. Nach kartellrechtlichen Freigaben habe man
ein Gemeinschaftsunternehmen zur Umsetzung der
Ladesäulen-Ausbaupläne inzwischen gegründet und ins Handelsregister
eintragen lassen, sagte ein Porsche-Sprecher am Dienstag in
Stuttgart. Weitere Details wollte er nicht nennen. BMW
Bei der Firma European High Power Charging GmbH & Co. KG sind
Porsche, BMW, Daimler
Eine Absichtserklärung zur Gründung des Joint Venture hatte die Autoindustrie vor knapp einem Jahr unterschrieben, diese Absicht wurde nun verwirklicht.
Zunächst sollen europaweit 400 Ladestationen gebaut werden. Erste Teststationen könnten bis zum Jahresende errichtet werden. Wer die Technik liefert, ist noch unklar. An den ersten Stationen sollen die möglichen Zulieferer ihre Technik unter Beweis stellen.
Der Verkauf von E-Autos kommt in Deutschland bisher nur schleppend voran. Das liegt auch an einer schwachen Infrastruktur, dies will die Autoindustrie mit dem Joint Venture ändern. Die Autobauer haben ihre Investitionen in die E-Mobilität zuletzt verstärkt, Porsche will zum Beispiel 2019 den ersten rein elektrisch betriebenen Sportwagen vorstellen. Dieser soll binnen 15 Minuten um bis zu 80 Prozent aufgeladen werden können. Eine entsprechend hohe Ladeleistung müssen die Stationen haben, daher ist der Bau des Ladenetzes relativ anspruchsvoll./wdw/DP/men
ISIN DE0005190003 US3453708600 DE0007100000 DE0006757008 DE0007664039
AXC0228 2017-10-10/18:07