DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.29 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.605,54 -0,05% +9,57% Stoxx50 3.189,06 -0,08% +5,93% DAX 12.982,89 +0,09% +13,08% FTSE 7.556,24 +0,30% +5,79% CAC 5.360,81 -0,03% +10,25% DJIA 22.874,64 +0,01% +15,75% S&P-500 2.554,31 -0,04% +14,09% Nasdaq-Comp. 6.609,92 +0,10% +22,79% Nasdaq-100 6.088,83 +0,12% +25,19% Nikkei-225 20.954,72 +0,35% +9,63% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 161,44% +27
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,78 51,3 -1,0% -0,52 -11,0% Brent/ICE 56,51 56,94 -0,8% -0,43 -3,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.292,68 1.291,80 +0,1% +0,88 +12,3% Silber (Spot) 17,22 17,18 +0,2% +0,04 +8,1% Platin (Spot) 936,70 932,00 +0,5% +4,70 +3,7% Kupfer-Future 3,12 3,10 +0,9% +0,03 +23,7%
FINANZMARKT USA
Zu einer insgesamt besseren Stimmung tragen die besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen von JPM und Citigroup nicht bei. Nach neuerlichen Rekordhochs des Vortages schalten Anleger einen Gang zurück. JPM hat es trotz eines schwachen Handelsgeschäfts verstanden, die Markterwartungen bei Ergebnis und Einnahmen zu schlagen. Im Handel verliert das JPM-Papier 1 Prozent. Auch die Citigroup schlägt die Gewinnschätzungen des Marktes locker, die Aktie zeigt sich äußerst volatil. Aktuell büßt sie 1,8 Prozent ein. Beide Aktien hatte sich zuletzt klar besser als der Gesamtmarkt entwickelt, daher sind sie laut Händlern anfällig für Gewinnmitnahmen. Juniper Networks verlieren 5,8 Prozent nach einer Gewinn- und Umsatzwarnung. Ungleich härter trifft es J.Jill, deren Aktie um über 48 Prozent abstürzt. "Produkt- und Marketingkalender-Probleme" verhageln dem Unternehmen die Umsätze. AT&T zeigen sich mit einem Abschlag von 3,9 Prozent. Im dritten Quartal seien wegen Naturkatastrophen Gewinneinbußen zu erwarten, warnte der Telekommunikationskonzern. Ein gelungenes Börsendebüt feiern CarGurus. Die Titel wurden zum Preis von 16 Dollar ausgegeben und notieren aktuell bei 28,70 Dollar. Das ist ein Plus von fast 80 Prozent. Am Ölmarkt stehen die Preise unter Druck, obwohl das US-Energieministerium einen überraschend deutlichen Rückgang seiner Ölvorräte gemeldet hat. Allerdings hatte der US-Branchenverband API einen deutlichen Lageraufbau vermeldet. Zudem spricht die Internationale Energie-Agentur von einem steigenden Angebot.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Der DAX kletterte erstmals auf die runde Marke von 13.000 Punkten. Ein erstes kleines Ausrufezeichen der positiven Art lieferte die US-Berichtssaison, dort legten JPM und Citigroup überzeugende Geschäftszahlen vor. Mit Blick auf die nun langsam startende europäische Berichtssaison waren die Analysten von JPM recht optimistisch gestimmt. Lufthansa (plus 2,3 Prozent) übernimmt wie erwartet einige Teile der insolventen Air Berlin. Die zum Zockerpapier verkommenen Titel von Air Berlin legten um 43,6 Prozent zu. Im Mediensektor steigerte Sky (plus 1,4 Prozent) den Gewinn im ersten Geschäftsquartal auch dank guter Geschäfte in Deutschland überproportional zum Umsatz. Für die Aktie der Deutschen Telekom ging es um 1,4 Prozent nach unten. Grund war ein Artikel, laut dem das US-Justizministerium Bedenken wegen eines möglichen Zusammenschlusses zwischen T-Mobile US und Sprint haben soll. Die Quartalszahlen von Südzucker sind leicht unter den Erwartungen geblieben. Der Kurs verlor 2,3 Prozent. Ströer büßten nach einer Abstufung durch HSBC 2,1 Prozent ein. In Hannover hat das Musterverfahren im milliardenschweren Streit um die Folgen der gescheiterten Volkswagen-Übernahme durch Porsche begonnen. In einer ersten Einschätzung soll der Richter nach Aussage eines Händlers erste Indikationen gegeben haben, dass er Porsche als möglichen Gewinner sehe. Porsche legte um 5,1 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.09 Uhr Mi, 17.29 Uhr % YTD EUR/USD 1,1836 -0,35% 1,1878 1,1851 +12,6% EUR/JPY 133,04 -0,23% 133,34 133,20 +8,2% EUR/CHF 1,1548 +0,08% 1,1539 1,1527 +7,8% EUR/GBP 0,8936 -0,24% 0,8957 1,1133 +4,8% USD/JPY 112,40 +0,12% 112,27 112,38 -3,9% GBP/USD 1,3246 -0,10% 1,3260 1,3197 +7,4%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Wie so oft in den vergangenen Wochen haben moderate Kursgewinne das Bild an den Börsen geprägt. Sie schlossen sich damit den US-Vorgaben an. Hintergrund ist die weltweit robuste Konjunkturentwicklung gepaart mit einem weiter niedrigen Zinsniveau, was Aktienengagements besonders befeuert. Keinen Abbruch tat der guten Stimmung, dass die Fed im Protokoll ihrer jüngsten Sitzung signalisierte, sie wolle im laufenden Jahr nochmals die Zinsen anheben. Einige Marktteilnehmer legten dies dennoch dahingehend positiv aus, dass Zinsunsicherheit aus dem Markt entweiche. Hinzu komme als Kurstreiber für Aktien die Spekulation, dass die anstehenden Drittquartalsergebnisse möglicherweise die bereits positiven Erwartungen übertreffen könnten, hieß es. Der Nikkei erreichte erneut ein 21-Jahreshoch. Der Kospi legte auf ein neuerliches Rekordhoch zu. Fitch hatte den Ausblick für Südkoreas Bonitätsnote bestätigt - trotz der Spannungen mit dem Norden. An den chinesischen Börsen machte sich derweil immer mehr das Warten auf den KP-Kongress in der kommenden Woche breit. Great Wall Motor waren nach ihrer Kursrally des Vortages ausgesetzt. Hintergrund waren Spekulationen über die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens mit BMW. Für Brilliance ging es um 1,6 Prozent aufwärts. Der Autohersteller betreibt bereits ein Gemeinschaftsunternehmen mit BMW. Mit Zhengtong legte ein weiterer Autowert um 0,9 Prozent zu, gestützt von einem positiven Kommentar der Credit Suisse. Wharf lag im späten Handel 2,8 Prozent höher, nachdem die Mutter Wheelock über Wharf ein Grundstück in Hongkong verkauft hatte. Den Kursabsturz gestoppt hatten in Tokio einstweilen Kobe Steel nach ihrem massiven Kursrücksetzer von fast 40 Prozent. Kobe Steel hatte bei der Spezifizierung von diversen Produkten getrickst. Der Kurs stieg um 0,5 Prozent. LG Display gaben um über 5 Prozent nach. Laut Analysten dürfte das Unternehmen bei Vorlage der Quartalszahlen in zwei Wochen den Rückgang bei den Preisen für LCD-Schirme zu spüren bekommen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Lufthansa zahlt 210 Millionen Euro für Teile von Air Berlin
Die Deutsche Lufthansa übernimmt wie erwartet einige Teile der insolventen Air Berlin. Zu den erworbenen Unternehmensteilen gehören die österreichische Ferienfluggesellschaft Niki sowie die Luftfahrtgesellschaft Walter mbH (LGW), wie Air Berlin mitteilte. Zudem wechseln 20 weitere Flugzeuge zu Lufthansa.
SAP erweitert Vorstand
Der Softwarekonzern SAP erweitert zu Beginn des nächsten Jahres seinen Vorstand um das Ressort Global Business Operations. Dazu ziehe COO Christian Klein in das Führungsgremium ein, wo er für die engere Verzahnung aller Unternehmensbereiche und die leistungsfähige IT-Organisation verantwortlich sei, teilte der DAX-Konzern mit.
Deutsche Wohnen verlegt Firmensitz nach Berlin
Die Deutsche Wohnen SE verlegt ihren Firmensitz von Frankfurt am Main nach Berlin, wo bereits die Hauptniederlassung ist. Das Kerngeschäft des Immobilienkonzerns liege mit über 100.000 Wohneinheiten schon seit mehreren Jahren in Berlin, begründete das im MDAX gelistete Unternehmen seinen Schritt.
GM schließt wegen geringer Nachfrage Werk zeitweise - Kreise
Der US-Autobauer General Motors (GM) schickt die Arbeiter eines Werks in Detroit bis Ende des Jahres nach Hause. Ab Mitte November lege das Werk wegen der geringen Nachfrage eine Zwangspause ein, berichten mehrere Informanten. Betroffen seien 1.500 Mitarbeiter.
JP Morgan verdient trotz rückläufiger Handelsumsätze mehr
Die US-Großbank JP Morgan hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz rückläufiger Handelsumsätze gesteigert. Unterm Strich verdiente das Wall-Street-Institut von Juli bis September 6,73 Milliarden US-Dollar nach 6,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Je Aktie stieg der Gewinn auf 1,76 Dollar von 1,58 Dollar im Vorjahr.
Citigroup übertrifft Erwartungen trotz flauer Handelsgeschäfte deutlich
Die US-Großbank Citigroup hat im dritten Quartal deutlich mehr verdient als erwartet. Der Nettgogewinn kletterte um 8 Prozent auf 4,1 Milliarden US-Dollar. Je Aktie verdiente die Citigroup 1,42 Dollar nach 1,24 Dollar im Vorjahr. Analysten hatten dem Wall-Street-Institut mit 1,32 Dollar je Aktie deutlich weniger zugetraut.
Amazon stellt für Weihnachtsgeschäft 120.000 Mitarbeiter ein
Der Onlinehändler Amazon will in diesem Jahr in der Weihnachtssaison 120.000 Menschen einstellen. Die Stellen sollen in den 75 Auslieferungszentren in den USA geschaffen werden, teilte die Amazon.com Inc mit. Im vergangenen Jahr seien tausenden von Ferienstellen nach dem Weihnachtsgeschäft in Vollzeitstellen umgewandelt worden.
Peking dreht größtem Aktionär der Deutschen Bank einen Geldhahn zu
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 12, 2017 12:30 ET (16:30 GMT)
Chinas Versicherungsregulierer knöpft sich mit HNA den größten Aktionär der Deutschen Bank vor. Die Finanzaufseher verboten einer Lebensversicherungsgesellschaft der HNA, dem Mutterkonzern finanzielle Rückendeckung zu geben. Das bremst neuerlich den einkaufshungrigen Mischkonzern in seinem Wachstum.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 12, 2017 12:30 ET (16:30 GMT)
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