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TOKIO (dpa-AFX) - Der Skandal um gepanschte Metallprodukte des
japanischen Stahlriesen Kobe Steel
Metalle und Metallverbindungen stecken als Werkstoffe in zahllosen Endprodukten. Kobe Steel räumte ein, dass Mitarbeiter bei Aluminium-, Kupfer- und Eisenpulverprodukten zur Verwendung in Autos, Zügen, Flugzeugen sowie militärischer Ausrüstung Inspektionsdaten etwa zur Materialstärke gefälscht hatten. Einige Fälle reichten ein Jahrzehnt zurück. Teils sollen auch Inspektionsprozesse abgekürzt worden sein.
Wie die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press meldete, könnten betroffene Produkte nicht nur wie bisher angenommen an rund 200, sondern möglicherweise an 500 Kunden ausgeliefert worden sein. Laut einem Bericht der Finanzzeitung "Nikkei" vom Freitag hätten auch mehr als 30 Unternehmen im Ausland Zulieferungen von Kobe Steel mit gefälschten Zertifikaten erhalten. Darunter seien mehrere Autobauer sowie Luft- und Raumfahrtkonzerne.
Eine Daimler
Die Folgen des Fälschungsskandals für Kobe Steel selbst sind derzeit noch nicht absehbar. Sie dürften den seit zwei Jahren mit roten Zahlen kämpfenden Konzern jedoch teuer zu stehen kommen.
Japans größter Bahnbetreiber West Japan Railway hat bereits
wissen lassen, dass man von Kobe Steel erwarte, für die Kosten für
Ersatz von Aluminiumprodukten in Hochgeschwindigkeitszügen
aufzukommen. Der Aktienkurs von Kobe Steel brach seit dem
Bekanntwerden der Fälschungen um 40 Prozent ein. Damit wird Japans
Industrie erneut von einem Skandal erschüttert. Zuvor waren schon
andere Konzernriesen wie Toshiba
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