Leipzig (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -
Warum wurde aus dem syrischen Flüchtling ein Terrorist? Warum versagten deutsche Behörden im Fall Albakr mehrfach? Diesen Fragen geht "Exakt - Die Story" am Mittwoch, 18. Oktober, 20.45 Uhr nach.
Am Abend des 12. Oktober 2016 wird Jaber Albakr erhängt in seiner Leipziger Zelle aufgefunden. Zu diesem Zeitpunkt war er Deutschlands wichtigster Gefängnisinsasse - ein mutmaßlicher Terrorist des sogenannten Islamischen Staates. Einer, der möglicherweise unschätzbare Informationen im Hinblick auf zukünftige Anschläge hätte liefern können. Albakrs Tod ist das unrühmliche Ende in einer Serie beispiellosen Behördenversagens. Schon wenige Tage zuvor - beim Versuch ihn in Chemnitz zu verhaften - konnte er trotz eines Großaufgebotes von Einsatzkräften einfach entkommen. Seine Verhaftung zwei Tage später in Leipzig verdankte die Polizei schließlich der Geistesgegenwart dreier anderer Syrer.
Viele Fragen sind bis heute nicht restlos geklärt: Wann und wo hat sich der junge Student, der offenbar voller Zukunftspläne nach Deutschland kam, radikalisiert? Wurde er gezielt als Flüchtling eingeschleust? Handelte er allein oder war er Teil eines Netzwerkes, als er in einer Wohnung 1,5 Kilogramm des hochexplosiven Sprengstoffs TATP zusammen mischte? Widersprüchliche Aussagen gibt es auch zu den Umständen seines Todes. Haben sich die Ereignisse in der Justizvollzugsanstalt Leipzig wirklich so abgespielt, wie offiziell dargestellt?
Die Autoren folgen den Spuren von Albakr, recherchieren in seinem Umfeld und bei den Sicherheitsbehörden. Sie nehmen Einsicht in Ermittlungsakten, treffen Informanten, untersuchen die Geldflüsse und besuchen die Aufenthaltsorte Albakrs. Der Weg führt dabei auch nach Damaskus, dem Ausgangspunkt seiner Reise, und ins syrische Idlib, wohin er als in Deutschland anerkannter Asylbewerber reiste. Erstmals äußern sich die Eltern Albakrs in einem Fernsehinterview. Bis heute können sie nicht glauben, was geschehen ist, haben nicht einmal erfahren, wo ihr Sohn bestattet wurde.
Stück für Stück fügt sich so das Puzzle zu einem Krimi zusammen, der sich mitten in Deutschland abspielte. Klar wird: Die deutschen Behörden haben beim Zugriff, bei der Fahndung und bei der Haft eklatante Fehler begangen. So wurde fahrlässig mit wertvollen Informationen und einer völlig unkalkulierbaren Gefahr umgegangen - einer Gefahr, die vielen Menschen das Leben hätte kosten können. Albakrs Anschlagsziel: Der Flughafen Tegel in Berlin.
OTS: MDR Mitteldeutscher Rundfunk newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7880 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7880.rss2
Pressekontakt: MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Sebastian Henne, Tel.: (0341) 3 00 63 76, E-Mail: presse@mdr.de; Twitter: @MDRpresse
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Warum wurde aus dem syrischen Flüchtling ein Terrorist? Warum versagten deutsche Behörden im Fall Albakr mehrfach? Diesen Fragen geht "Exakt - Die Story" am Mittwoch, 18. Oktober, 20.45 Uhr nach.
Am Abend des 12. Oktober 2016 wird Jaber Albakr erhängt in seiner Leipziger Zelle aufgefunden. Zu diesem Zeitpunkt war er Deutschlands wichtigster Gefängnisinsasse - ein mutmaßlicher Terrorist des sogenannten Islamischen Staates. Einer, der möglicherweise unschätzbare Informationen im Hinblick auf zukünftige Anschläge hätte liefern können. Albakrs Tod ist das unrühmliche Ende in einer Serie beispiellosen Behördenversagens. Schon wenige Tage zuvor - beim Versuch ihn in Chemnitz zu verhaften - konnte er trotz eines Großaufgebotes von Einsatzkräften einfach entkommen. Seine Verhaftung zwei Tage später in Leipzig verdankte die Polizei schließlich der Geistesgegenwart dreier anderer Syrer.
Viele Fragen sind bis heute nicht restlos geklärt: Wann und wo hat sich der junge Student, der offenbar voller Zukunftspläne nach Deutschland kam, radikalisiert? Wurde er gezielt als Flüchtling eingeschleust? Handelte er allein oder war er Teil eines Netzwerkes, als er in einer Wohnung 1,5 Kilogramm des hochexplosiven Sprengstoffs TATP zusammen mischte? Widersprüchliche Aussagen gibt es auch zu den Umständen seines Todes. Haben sich die Ereignisse in der Justizvollzugsanstalt Leipzig wirklich so abgespielt, wie offiziell dargestellt?
Die Autoren folgen den Spuren von Albakr, recherchieren in seinem Umfeld und bei den Sicherheitsbehörden. Sie nehmen Einsicht in Ermittlungsakten, treffen Informanten, untersuchen die Geldflüsse und besuchen die Aufenthaltsorte Albakrs. Der Weg führt dabei auch nach Damaskus, dem Ausgangspunkt seiner Reise, und ins syrische Idlib, wohin er als in Deutschland anerkannter Asylbewerber reiste. Erstmals äußern sich die Eltern Albakrs in einem Fernsehinterview. Bis heute können sie nicht glauben, was geschehen ist, haben nicht einmal erfahren, wo ihr Sohn bestattet wurde.
Stück für Stück fügt sich so das Puzzle zu einem Krimi zusammen, der sich mitten in Deutschland abspielte. Klar wird: Die deutschen Behörden haben beim Zugriff, bei der Fahndung und bei der Haft eklatante Fehler begangen. So wurde fahrlässig mit wertvollen Informationen und einer völlig unkalkulierbaren Gefahr umgegangen - einer Gefahr, die vielen Menschen das Leben hätte kosten können. Albakrs Anschlagsziel: Der Flughafen Tegel in Berlin.
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